Krankenkassen-Änderung: Behandlung muss man selbst zahlen

Zwischen vielen Geldscheinen liegt eine Krankenkassenkarte. Die Krankenkasse erhöhrt nun die Beiträge für Millionen Deutsche.
Symbolbild © imago/Lobeca

Patienten haben eine freie Arztwahl in Deutschland. Doch jetzt könnte eine Krankenkassen-Änderung dazu führen, dass bald eine Behandlung komplett selbst zu zahlen ist. Das sind zumindest jetzt neue Pläne des Gesundheitsministers.

Wer krank ist, sollte ohne nachzudenken zum Arzt gehen und sich passende Medikamente und Behandlungen verschreiben lassen. Durch eine umfangreiche Krankenkassen-Änderung müssen Patienten jedoch womöglich bald eine Behandlung selbst zahlen.

Krankenkassen-Änderung sorgt für Loch im Budget

Manche Maßnahmen werden von der Kasse lediglich bezuschusst, andere übernimmt sie komplett. Allerdings soll es jetzt Pläne aus dem Gesundheitsministerium geben, nach denen eine Neuerung bevorsteht. Die Krankenkassen-Änderung soll dafür sorgen, dass die Behandelten bald eine Behandlung selbst zahlen müssen.

Dabei sieht der Plan offenbar vor, dass die Patienten keine Zuschüsse mehr erhalten, sondern die Maßnahme vollständig aus dem eigenen Budget bezahlen sollen. Gesundheitsminister Lauterbach macht sich aktuell dafür stark, dass die Pläne zur Umsetzung kommen. Alternativ könnte auch die Selbstbeteiligung für diese Behandlungsformen steigen, heißt es.

Spezielle Behandlungen im Visier

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), hat die Idee, dass homöopathische Behandlungen nicht mehr von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt werden sollen. Er möchte speziell in diesem Fall umfassende Änderungen vornehmen. Schon heute gibt es viel Unsicherheit darüber, welche Leistungen die Kasse übernimmt.

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Jetzt nimmt sich das Gesundheitsministerium offenbar die Homöopathie vor und erklärt, dass die Leistungserbringung durch die gesetzlichen Kassen entfallen soll. Wer also in Zukunft eine homöopathische Behandlung wünscht und gesetzlich versichert ist, muss entweder eine hohe Selbstbeteiligung zahlen oder komplett dafür aufkommen.

Dazu veröffentlichte der SPD-Politiker auf X (ehemals Twitter) eine Bekanntmachung. Dort hieß es, dass homöopathische Behandlungen für die Gesundheitspolitik keinen sinnvollen Beitrag leisten. Zudem verwies der Gesundheitsminister darauf, dass jegliche wissenschaftliche Grundlage für die Wirkung von Homöopathie fehle. Und diese sei als Basis für die Gesundheitspolitik ausschlaggebend.

Laut ihm habe Homöopathie keinen Effekt als den des Placebo. Laut einem Bericht läge die Einsparung bei etwa 10 Millionen Euro. Bereits im Oktober 2022 erklärte Lauterbach, die Homöopathie als Kassenleistung herausnehmen zu wollen. Wann genau die Leistung entfallen soll, ist bislang nicht bekannt.