In Rastatt hat ein Bürger einen erstaunlichen Fund in einer Mülltonne gemacht: Hunderte Briefe, achtlos weggeworfen von einem Mitarbeiter der Post. Viele sind betroffen.
Eher zufällig entdeckte ein Bürger in Rastatt Hunderte Briefe in einem Müllcontainer und benachrichtigte sofort die Behörde. Diese leitete Ermittlungen gegen den Mitarbeiter ein.
Hunderte Briefe weggeworfen
Wer würde auf die Idee kommen, Post zu entsorgen und dem rechtmäßigen Besitzer vorzuenthalten? Einem Mitarbeiter der Post muss dies egal gewesen sein, denn er entsorgte nach Aussagen der Polizei rund 350 Briefsendungen. Eher zufällig ist ein Bürger auf diesen Fund aufmerksam geworden. Dieser wendete sich an die zuständige Behörde.
Gerichtliche Konsequenzen für die Post
Mittlerweile liegt der Fall schon bei der Polizeistelle, die über die Post den zuständigen Mitarbeiter ermitteln konnte. Gegen diesen läuft derzeit ein gerichtliches Ermittlungsverfahren, denn er habe gegen das Post- oder Fernmeldegeheimnis verstoßen. Er sieht sich mit einer fristlosen Kündigung konfrontiert. Es bleibt zu diesem Zeitpunkt fraglich, ob er seinen Job wirklich gemocht hat oder sich seiner Verantwortung bewusst war.
Sicherlich wird sich der „Täter“ mit einer vielschichtigen gerichtlichen Auseinandersetzung konfrontiert sehen, denn sein Vergehen ist kein Kavaliersdelikt. Außerdem sollte zu ermitteln sein, ob einem Kunden bzw. Empfänger ein Schaden durch die ausbleibende Zustellung entstanden sei. Dies wird sich in dem kommenden Wochen herausstellen.
Schaden in ungeahnter Höhe
Bisher versuche die Post, die gefundenen Briefe noch zuzustellen. Der Schaden lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht wirklich abschätzen. In diesem Fall wird wahrscheinlich die Versicherung aktiv.
Es bleibt abzuwarten, wie die betroffenen Leser reagieren, die ihre Briefe nicht erhalten haben. Nachfragen sind bei der entsprechenden Poststelle zu stellen. Diese kann Auskunft geben, welche Ausgabebezirke konkret betroffen waren. Viele User fragen sich im Netz, wie ein Mensch auf die Idee kommen könnte, so nachlässig mit der Post umzugehen.
