Menschen haben alles verloren: Schaulustige fahren extra in die Pfalz!

Hochwasser in der Pfalz
Symbolbild Foto: Hawedi, CC BY-SA 3.0 wiki

In der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz warnt die Polizei Hochwassertouristen vor der Fahrt in Gebiete mit Zerstörungen.

«Das Eine ist, dass sie betroffene Anwohner sich in ihren Vorgärten wie im Zoo fühlen lassen», sagte Lars Brummer vom Polizeipräsidium Koblenz am Freitag mit Blick auf fotografierende Schaulustige.

«Das Andere ist, dass sie Rettungswege behindern können.» In den Katastrophengebieten gebe es nicht mehr so viele einwandfreie Straßen – diese müssten frei bleiben für Krankenwagen, Polizei und Rettungskräfte.

Die Polizei rufe auch in den sozialen Medien dazu auf, die Hochwassergebiete weiträumig zu umfahren. «Ich spreche von Schaulästigen, nicht von Schaulustigen», ergänzte Brummer. «Es wird immer welche geben. Wenn wir die antreffen, bekommen die eine Ansage und zur Not auch einen Platzverweis.»

Lesen Sie auch
Neue Masche in deutschen Briefkästen – Millionen Bürger betroffen

Inge Fleischmann, die am Freitag in Sinzig im Kreis Ahrweiler Anwohnern mit vom Hochwasser zerstörten Häusern half, sagte, am Donnerstag seien viele Leute durch das Wohnviertel gefahren – «einfach um zu gaffen». Manche hätten extra Gas gegeben, «um uns alle vollzuspritzen». Fotografierenden Hochwassertouristen habe sie gesagt, sie sollten lieber bei den Aufräumarbeiten helfen. /dpa