Nach über 50 Jahren Gefangenschaft – Orca kommt in die Freiheit

Ein Orca schwimmt an der Oberfläche eines Gewässers mit den Bergen im Hintergrund
Symbolbild © istockphoto/Cavan Images

Immer wieder kämpfen Aktivisten für die Freilassung von Walen in Gefangenschaft. Nach mehr als 50 Jahren wird ein Orca in Amerika in die Freiheit entlassen.

Seit einigen Jahren werden Tierparks und Zoos kritisiert. Die Parks würden ein völlig falsches Bild der Natur vermitteln und die Tiere müssten ihr Leben lang in Gefangenschaft auf kleinem Raum leben.

Vor allem auch die Haltung von Wassertieren wird stark kritisiert und viele Menschen kämpfen für die Freilassung der Tiere. Nun wird ein Orca in Amerika wieder in die Freiheit entlassen.

Lolita lebt seit mehr als 50 Jahren in dem Wasserpark

Bereits 1970 kam das Orca-Jungtier Lolita in einen Wasserpark. Derzeit lebt das Orca-Weibchen im Seaquarium-Park in Miami. Ihr Schwimmbecken ist nur zehn Meter breit und sechs Meter tief.

Lolita selbst ist 6,5 Meter lang und wiegt mehr als drei Tonnen. In der Freiheit legen Orcas täglich ungefähr eine Strecke von bis zu 160 km zurück und tauchen bis zu 300 Meter tief.

Lolita lebt allein in dem Becken

Seit Jahren kämpfen verschiedene Tierschutzorganisationen für die Freilassung von Lolita. Das Becken des Orca-Weibchens sei viel zu klein und würde auch nicht den offiziellen Größenvorgaben entsprechen.

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Als Lolita mit anderen Orcas in Gewässern im Bundesstaat Washington gefangen wird, sterben fünf der gejagten Orcas. Lolita kommt hingegen in das Seaquarium ist lebt seitdem allein dort.

Der Besitzer eines Football-Teams bezahlt die Freilassung

Seit 53 Jahren führt sie dort Kunststücke auf und lebt in dem Becken. Auch auf Social Media setzen sich viele User für die Freilassung des großen Wals ein. Eine Person geht jedoch weiter und zahlt nun für die Freilassung.

Der Wasserpark in Miami verkündet nun, dass Lolita in den nächsten zwei Jahren freigelassen werden soll. Bezahlt wird die Aktion vom Besitzer eines US-amerikanischen Football-Teams. Jim Irsay gehört das Team Indianapolis Colts und zahlt für die Freiheit von Lolita.

Kann Lolita noch in freier Wildbahn überleben?

Die Tierschutzorganisationen und auch viele User in den sozialen Medien freuen sich über die Neuigkeiten. Viele stellen aber auch infrage, ob sichergestellt werden kann, dass Lolita nach so vielen Jahren in Gefangenschaft noch in der Lage ist, in freier Wildbahn zu überleben.

Zu diesen Überlegungen hat sich bisher keiner geäußert. Jim Irsay ist sich jedoch sicher, dass Lolita eine zähe Kreatur ist und betont, dass er Wale seit seiner Kindheit liebt.