Neues Alter: Rente mit 85 könnte wohl bald eingeführt werden

Ein alter Mann trägt Kisten in einem Lager.
Symbolbild © istockphoto/Halfpoint

Es könnte bald ein neues Alter für die Rente geben, welches bei sage und schreibe 85 Jahren liegen könnte. Dies liegt daran, dass Menschen immer älter werden.

Das deutsche Rentensystem steht vor einer bedeutenden Veränderung: Laut einem Bericht könnten kommende Generationen erst im Alter von 85 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand treten. Die Diskussion über das geeignete Renteneintrittsalter erreicht somit eine neue Dimension. Doch warum dieser drastische Schritt? Die Antwort liegt in der kontinuierlich steigenden Lebenserwartung der Menschen und den damit verbundenen finanziellen Herausforderungen für die Rentenversorgung.

Rente mit 67 wird es bald nicht mehr geben

Experten warnen seit geraumer Zeit davor, dass die derzeitige festgelegte Altersgrenze von 67 Jahren für die Rente langfristig nicht haltbar ist. Kürzlich betonte Veronika Grimm, eine anerkannte Expertin auf dem Gebiet der Wirtschaft, die Dringlichkeit, das Renteneintrittsalter an die steigende Lebenserwartung zu koppeln. Doch die jetzt geführte Diskussion geht über diesen Schritt hinaus. Der angesehene Wissenschaftler Harald Lesch zeichnete kürzlich eine mögliche Zukunftsvision, in der die Rente erst mit 85 Jahren beginnen könnte. Diese Idee mag zwar surreal erscheinen, basiert jedoch auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. Schon im Jahr 2015 hielt Ulrich Grillo, der frühere Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), eine Rente mit 85 für durchaus realistisch. Solche Vorstellungen werden durch Prognosen gestützt, die besagen, dass die Menschen bis zum Jahr 2070 im Durchschnitt fünf Jahre länger leben werden. Doch wie soll eine solche Veränderung praktisch umgesetzt werden?

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Forscher suchen Medikamente, die das Altern verlangsamen

Forscher arbeiten intensiv im medizinischen Bereich, um Lösungen zu finden. Medikamente, die den Alterungsprozess verlangsamen, und innovative Technologien haben das Potenzial, die Lebensqualität im Alter zu steigern. Ebenso könnten Roboter, die im täglichen Leben und in der Pflege unterstützen, helfen, den demografischen Wandel zu bewältigen. Darüber hinaus werden neue Wohnkonzepte erforscht, um älteren Menschen die Möglichkeit zu geben, auch im Alter selbstständig zu bleiben.

Harald Lesch betont, dass die steigende Lebenserwartung demografisch betrachtet eher als Segen denn als Fluch angesehen werden sollte. Diese Veränderungen könnten einen längeren, gesunden Ruhestand sowie die Möglichkeit, länger zu arbeiten, ermöglichen. Wenn diese Vision Wirklichkeit wird, stehen uns nicht nur Herausforderungen, sondern auch neue Chancen bevor.