Der Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) hatte den Kindergärten und Kindertagesstätten in Karlsruhe Mitte März in Form eines Info-Schreibens die Entscheidung mitgeteilt, dass die Mitnahme von Krippenwagen in Bussen sowie in Stadt- und Straßenbahnen aus Platz- und Sicherheitsgründen nicht mehr gestattet ist.
Nachdem in den vergangenen Wochen von Seiten der Öffentlichkeit vermehrt Kritik an dieser Entscheidung laut geworden war, trafen sich am gestrigen Donnerstag Dr. Alexander Pischon, Geschäftsführer des KVV, Jonas Nees, Leiter des Kinderbüros der Stadt Karlsruhe, und Eray Dag vom Gesamtelternbeirat der AWO-Kindertagestätten und Gesamtelternbeirat Karlsruher Kindertageseinrichtungen, zum gemeinsamen Austausch über das Thema.
„Wir hatten diese Entscheidung vor allem deshalb getroffen, um die Sicherheit unserer kleinsten Fahrgäste und aller anderen Passagiere jederzeit gewährleisten zu können“, erläutert Dr. Alexander Pischon. „Die Kritik auf breiter Ebene hat uns überrascht. Auf Basis der vielen Rückmeldungen haben wir aber verstanden, dass es hier von Seiten der Kindertagesstätten einen großen Bedarf gibt, den Transport von Krippenwagen auch in Zukunft zu gewährleisten“, sagt Dr. Alexander Pischon.
„Vor diesem Hintergrund stehen wir einem lösungsorientierten Austausch über mögliche Änderungen aufgeschlossen gegenüber“, betont der Geschäftsführer.
Im Verlauf der kommenden Wochen soll nun in engem Austausch zwischen dem Verkehrsverbund, den Verkehrsbetrieben Karlsruhe sowie dem Kinderbüro der Stadt Karlsruhe und dem Gesamtelternbeirat geprüft werden, durch welches Alternativkonzept der Transport von Krippenwagen künftig ermöglicht werden kann. „Wir begrüßen es sehr, dass die KVV-Geschäftsführung die Interessen der Kindergärten ernst nimmt und sich bereiterklärt, zusammen mit uns an einer neuen Lösung zu arbeiten“, hebt Jonas Nees hervor. „Bei diesem Thema wird sich mit Sicherheit eine differenzierte Lösung des Problems finden lassen“, so Jonas Nees weiter.
„Der Austausch mit dem KVV verläuft sehr konstruktiv – wir sind alle an einem guten Lösungskonzept interessiert“, ergänzt Eray Dag.
Nach Abschluss der Prüfung wird der KVV zusammen mit dem Kinderbüro und dem Gesamtelternbeirat die Öffentlichkeit über das ausgearbeitete Alternativkonzept informieren.