Verhandlung eskaliert: In Karlsruhe drohen nächste Streiks im ÖPNV

Die Fahrgäste und Pendler sind auf dem Weg über die Treppe zum Bahnsteig in den Zug
Symbolbild © imago/Arnulf Hettrich

Inzwischen ist auch die vierte Verhandlungsrunde ohne Ergebnis zu Ende gegangen und es drohen weitere Streiks im ÖPNV. Zum Leidwesen der vielen Fahrgäste und Pendler, die sich auf massive Ausfälle und Verspätungen einstellen müssen. Viele haben davon die Nase voll.

Der Tarifkonflikt nimmt nun Fahrt auf, auch wenn die nächste Verhandlungsrunde wieder nicht das gewünschte Ergebnis gebracht hat. Im Umkehrschluss heißt das: Auf den öffentlichen Personennahverkehr ist in den kommenden Wochen schlicht kein Verlass. Diese werden immer wieder ausfallen oder mit Verspätungen zu kämpfen haben, denn die Streiks im ÖPNV gehen in die nächste Runde.

In Karlsruhe drohen nächste Streiks im ÖPNV

Die große Mehrheit der Verbraucher hat Verständnis dafür, dass die Beschäftigten ihr Recht auf Lohn und Arbeitszeit einfordern. Doch inzwischen haben die Proteste und Streiks im ÖPNV ungeahnte Ausmaße angenommen. Viele Pendler sind auf Busse und Bahnen angewiesen, um pünktlich zur Arbeit zu kommen. Das war in den vergangenen Wochen fast nie durchgängig möglich.

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Urabstimmung – mehrwöchige Streiks im ÖPNV drohen

Jetzt hängt alles von einer Urabstimmung ab, die am 18. März beginnt. Diese Urabstimmung kann bis zu vier Wochen dauern. Sollten sich 75 Prozent für einen Streik entscheiden, drohen wochenlange Proteste und Arbeitsniederlegungen. In den nächsten Tagen ist erst einmal Entspannung angesagt, da keine weiteren Streiks geplant sind. Neue Streiks im öffentlichen Verkehr während der Urabstimmung sind aber nicht auszuschließen.

Tarif-Verhandlungen gescheitert: Fahrgäste leiden

Besonders betroffen von den Streiks sind Karlsruhe und Stuttgart, aber auch andere Städte wie Konstanz und Baden-Baden sowie Esslingen. Dort hat die Gewerkschaft bereits mit Arbeitsniederlegungen dafür gesorgt, dass einfach nichts mehr geht. Das kann auch in den nächsten Tagen und Wochen wieder passieren. Das letzte Angebot des Arbeitgebers wurde abgelehnt, sodass es seit Beginn der Tarif-Verhandlungen Ende Januar noch kein Ergebnis gibt. Und daran dürfte sich in naher Zukunft wohl so schnell nichts ändern.