Chaos droht: Deutschlandweite ÖPNV-Streiks spitzen sich wieder zu

Ein Hauptbahnhof mit vielen Fahrgästen. Millionen werden vom Bahnstreik betroffen sein.
Symbolbild © istockphoto/Alexander Farnsworth

Mit dem Aufkommen des Frühlings scheinen sich auch wieder Proteste auf der Straße zu entfachen. ÖPNV-Streiks sorgen in Deutschland einmal mehr für Chaos. Und das ist erst der Anfang.

In ganz Deutschland häufen sich wieder die ÖPNV-Streiks. Und bei dem anhaltenden Trend schalten sich immer mehr Parteien ein. Somit könnte sich die Lage noch im laufenden Monat zuspitzen. Aber wer streikt eigentlich alles und wofür?

Chaos auf den Straßen

Seit Wochen laufen Verhandlungen für den öffentlichen Personennahverkehr. Da man hier bislang keine Einigungen erreichen konnte und die Verhandlungen abermals ins Stocken gerieten, hat sich die Gewerkschaft ver.di wieder eingeschaltet und für deutschlandweite ÖPNV-Streiks gesorgt. Was bereits am 2. Februar stattgefunden hat, wurde am gestrigen Freitag noch einmal wiederholt. Dieses Mal aber taten sich die Beschäftigten des Nahverkehrs zudem mit einer anderen bekannten Organisation zusammen, nämlich den Klimaschützern von „Fridays for Future“. Luisa Neubauer von FFF unterstrich, wie entscheidend ein gut funktionierender Nahverkehr für das Klima sei. Dafür müssten auch die Beschäftigten ausreichend entlohnt werden.

ÖPNV-Streiks deutschlandweit

Vor allem streiken aber ver.di mit den Angestellten des öffentlichen Nahverkehrs für bessere Arbeitsbedingungen. Das wohl bekannteste Ziel der Streikenden ist die eingeforderte 35-Stunden-Woche. Mehr Urlaub sowie zusätzliche Entlastungstage für Schicht- und Nachtarbeit stehen ebenso auf ihrer Wunschliste. Bisher deutet aber nichts auf eine Einigung hin. Und obwohl es gestern in über hundert Städten in fast allen Bundesländern zu massiven Ausfällen kam, ist dies noch lange nicht das Ende. Auch heute wird es noch zu Störungen kommen. Und wie geht es dann weiter?

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Denn die ÖPNV-Streiks, die so bald nicht abklingen werden, sind nicht die einzigen Aufstände dieser Tage. Die Bauern-Proteste scheinen zwar eine Pause eingelegt zu haben, aber wie sieht es aus, wenn diese wieder auf die Straße kommen? Vielleicht tun sich ja auch mehrere Parteien zusammen – so wie gestern die ver.di mit FFF –, um ein möglichst großes Chaos anzurichten. Und dass hin und wieder die Deutsche Bahn streikt, dürfte mittlerweile auch kein Geheimnis sein. Was fehlt denn da noch, um auch alle Bereiche der Mobilität abzudecken? Richtig, der Flugverkehr. Und auch bei der Lufthansa sind aufseiten der Arbeitnehmer und Arbeitgeber die Seiten verhärtet.

Dauerkrise

Man merkt, ob auf der Schiene oder in der Luft: Es herrscht Dauerkrise. Dass die Streikenden irgendwann ihre Forderungen zurücknehmen werden, ist unwahrscheinlich. Wann die Arbeitgeber aber nachgeben werden, vermag man zum jetzigen Zeitpunkt ebenso wenig zu sagen. Je später, desto mehr Chaos wird es geben, das ist klar. Aber wir werden es schon überstehen.