Wegen Trockenheit: Traditioneller Schuhhersteller ist insolvent

Ein Kind mit gelben Gummistiefeln steht im Matsch.
Symbolbild © istockphoto/Tetiana Soares

Trockenheit, Corona und hohe Logistik-Kosten sind Schuld, dass dieser Schuhhersteller insolvent ist. Die Stiefel waren bei der britischen Königsfamilie beliebt. 

Ein traditionsreiches Unternehmen sieht sich erneut mit finanziellen Problemen konfrontiert: Wegen Trockenheit ist ein bekannter Schuhhersteller nun insolvent. Diese Firma ist weithin bekannt und wurde sogar von Mitgliedern der königlichen Familie in Großbritannien gern unterstützt und in der Öffentlichkeit gezeigt.

Beliebter Schuh-Hersteller des britischen Königshauses pleite

Vor allem König Charles, Königin Camilla und Prinzessin Diana wurden oft dabei gesehen, wie sie mit den klassischen Stiefeln durch die britischen Landschaften wanderten. Doch auch in Deutschland erfreuen sich die Stiefel großer Beliebtheit und sind bei Online-Händlern wie Zalando erhältlich. Jetzt müssen die treuen Anhänger der Schuhmarke jedoch um deren Fortbestand fürchten. Das Unternehmen „Hunter“, das vor allem für seine traditionellen Hunter-Gummistiefel bekannt ist, hat mit Problemen zu kämpfen. Laut einem Bericht der britischen Zeitung „Daily Mail“ ist die anhaltende Trockenheit in den USA ein Grund dafür. Die Nachfrage nach wasserdichtem Schuhwerk ist infolge langer Dürreperioden deutlich gesunken. Darüber hinaus haben hohe Logistik-Kosten und die vorübergehende Schließung der Produktionsfabrik in China während der Corona-Pandemie zu weiteren finanziellen Einbußen geführt.

Lesen Sie auch
Neues Gesetz: Millionen Haushalte müssen Heizung wohl ausbauen

Finanzielles Desaster mit über 100 Millionen Euro Schulden

Welche Firma dahinter steckt, wird nicht preisgegeben und die Neugier der Öffentlichkeit wird angefacht. Die berühmten Regenstiefel, die einst sowohl Royals als auch Prominente gleichermaßen begeisterten, stehen vor dem Ende. Die Schulden sollen sich auf über 100 Millionen Euro belaufen, und die Webseite der Schuhmarke ist derzeit im Umbau. Es ist nicht das erste Mal, dass die Schuhmarke Hunter in wirtschaftlichen Schwierigkeiten steckt. Schon 2008 verlagerte das Unternehmen die Produktion nach China, was zu einer Flut von Beschwerden über die Qualität der Hunter-Stiefel führte. Die aktuelle Trockenheit in den USA stellt jedoch eine völlig neue Herausforderung dar, mit der das Unternehmen offenbar nicht umgehen konnte. Ein Insolvenzverwalter wurde bereits eingeschaltet, doch wie es mit der Marke Hunter weitergeht, bleibt vorerst unklar.