Weltuntergang Szenario: Gletscher schmilzt schneller als gedacht

Eine Person steht vor einem schmelzenden Gletscher in der Antarktis
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Ein Gletscher bereitet den Forscher derzeit große Sorgen. Denn er schmilzt immer schneller. So könnten einige Küstenstädte bald untergehen.

Das Sorgenkind ist der Gletscher Thwaites in der Antarktis. Dieser wird auch Weltuntergangsgletscher genannt. Und derzeit bereitet er den Forschern große Sorgen. Denn er schmilzt von unten.

Katastrophale Folgen bei Schmelzung

Der Thaites-Gletscher in der Antarktis hat seinen Spitznamen Weltuntergangsgletscher nicht umsonst. Denn Thwaites besitzt eine Fläche von 192.000 Quadratkilometern. Damit ist er in etwa so groß wie der US-Budesstaat Florida. Weiterhin hat er eine essenzielle Funktion. Denn gemeinsam mit dem Pine-Island-Gletscher hindert er den viel größeren westantarktischen Eisschild daran, ins Meer zu fließen. Dies bedeutet im Umkehrschluss: Schmilzt der Gletscher, dürften zahlreiche Küstenstädt überflutet werden.

Doch der Thwaites-Gletscher bereitet den Forschenden schon seit langer Zeit Sorge. Denn er schmilzt schneller als erwartet. Dies zeigen Studien. Somit ist das Tauen des Weltuntergangsgletschers bereit für etwa vier Prozent des globalen Meeresspiegelanstiegs verantwortlich. Taut der Gletscher komplett, steigen die Meerespegel um etwa 65 Zentimeter an.

Beängstigende Szenarien

Taut der Gletscher und die umliegenden Eisbecken vollständig, steigt der Meeresspiegel voraussichtlich um drei bis zehn Meter an. Ein beängstigendes Szenario, wenn man bedenkt, dass nach UN-Angaben etwa 40 Prozent der Weltbevölkerung nur 60 Meilen (ca. 97 Kilometer) von einer Küste entfernt lebt.

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Es gibt jedoch einen weiteren Grund zur Besorgnis. Denn der Twaites-Gletscher schmilzt entlang seiner Unterwasserkante. Dies belegt eine Studie. Forscher schickten einen Roboter unter Wasser, der den Gletscher genauer untersuchten. Die Daten aus der Vergangenheit lassen auf das zukünftige Verhalten des Gletschers schließen.

Der Roboter stellte fest, dass die Vorderseite des Weltuntergangsgletschers in den vergangenen zwei Jahrhunderten innerhalb kurzer Zeit den Kontakt mit einem Meeresboden verlor. Er zog sich mit einer Geschwindigkeit von mehr als 2,1 Kilometern pro Jahr zurück. Das ist doppelt so schnell wie die Geschwindigkeit, die zwischen 2011 und 2019 mithilfe von Satelliten dokumentiert wurde.

In der Zukunft könnten große Veränderungen anstehen

Davor warnt ein Autor der Studie. „Der Thwaites-Gletscher hält sich heute wirklich mit den Fingernägeln fest. Wir sollten damit rechnen, dass wir in Zukunft große Veränderungen in kleinen Zeiträumen – sogar von einem Jahr zum nächsten – sehen werden, sobald sich der Gletscher über einen flachen Grat in seinem Bett zurückzieht“. Dies betont er.