Wucher: Weihnachtsmarkt verlangt 10 Euro für Tasse Glühwein

Glühwein auf Weihnachtsmarkt
Symbolbild © istockphoto/dvoevnore

Im Dezember müssen Glühwein-Freunde tief in die Tasche greifen, denn eine Tasse Glühwein auf dem diesjährigen Eiszauber kostet zehn Euro. Was macht der Preisanstieg mit der Weihnachtsstimmung in München?

Münchens Eiszauber feiert auch in Zeiten der Energiekrise sein 20. Jubiläum. Die Debatten sind überwunden und die Münchner können über das Eis sausen. Vorab hatte der Betreiber Sigi Able eine Bahn aus Kunststoff abgelehnt. Dafür werden jetzt die Gäste zur Kasse gebeten. Sie zahlen für ein Heißgetränk deutlich erhöhte Preise.

Teurer Glühwein für Münchens Eiszauber

Eine Tasse Glühwein an der Eiszauber-Alm kostet sieben Euro. Hinzu kommt ein Pfand von drei Euro. Wer eine Tasse Glühwein trinken möchte, sollte von daher mindestens zehn Euro im Geldbeutel haben. Zu den hohen Glühweinpreisen in München gibt es mittlerweile sogar eine Studie.

Am Stachus haben Mitarbeiter pragmatisch die Preispolitik bewertet. Sie sind zur Feststellung gekommen, dass im Zuge der laufenden Kosten alles teurer geworden ist. Das wirkt sich auf die ohnehin hohen Glühweinpreise aus.

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Familienrezept mit Tradition

Werfen die Besucher einen Blick auf die Informationstafel an der Eisbahn, erfahren Sie, dass der kostspielige Glühwein auf ein Familienrezept zurückgeht. Ob diese langjährige Tradition und einzigartige Rezeptur die hohen Preise rechtfertigt und ob die Münchener diesen Weg mitgehen, wird sich in den nächsten Tagen zeigen. Alternativ bietet sich der Besuch der anderen Christkindlmärkte in München an.

Eis statt Kunststoffbahn

Das 20. Jubiläum des Eis-Zaubers hat bis zum 15. Januar nächstes Jahr geöffnet. Über lange Zeit stand die Klimabilanz der Eisbahn zur Diskussion. So hat sich der Betreiber gegen Kunststoff ausgesprochen, da die Ökobilanz nicht wesentlich besser als Eis war.

Außerdem wären durch den ständigen Abrieb die Verletzungsgefahr und das Risiko vielfacher Unfälle auf der Plastikoberfläche nicht von der Hand zu weisen. Nicht zuletzt durch eine Extradämmung des Bodens und durch den Einsatz von Ökostrom ist es gelungen, 35 % Energie einzusparen, so Able.