Bis zu 700 Filialen: Supermarkt mit Uralt-Konzept erobert Deutschland

Ein kleiner Kaufladen.
Symbolbild © istockphoto/SkyF

Es ist ein uraltes Konzept, mit welchem dieser Supermarkt jetzt erneut Deutschland erobert. Darauf dürfen sich Verbraucher in Zukunft freuen.

Nicht alles, was vergangen ist, ist auch schlecht. So manches Uralt-Konzept ist sogar zukunftsweisend. Das beweist jetzt ein Supermarkt, der mit eben so einer Idee aus vergangenen Tagen Deutschland erobert.

Neues Uralt-Konzept will Gemeinden helfen

Die Rede ist von dem „Tante Enso“-Laden, dem Online-Supermarkt „MyEnso“. Das Unternehmen plant derzeit, bis zu 700 der sogenannten „Tante Enso“-Läden in Deutschland in besonders abgelegene Gemeinden und Dörfern aufzumachen. Das an sich ist noch nicht ungewöhnlich, allerdings versucht es der Supermarkt mit einem Uralt-Konzept, das den Namen Genossenschaftsmodell trägt. Das bedeutet, dass die zukünftigen Kunden bei den Märkten auch gleichzeitig Anteilseigner sind und so auch selbst die Produkte, welche dort erhältlich sind, aussuchen können.

Das Uralt-Konzept setzt dabei auf die Mithilfe der Bürger in den jeweiligen Gemeinden und Dörfern. Wer will, kann sich mit 100 Euro an dem Supermarkt beteiligen. Kommen insgesamt 300 Bürger zusammen, so wird der „Tante Enso“-Laden eröffnet. Dadurch will „MyEnso“ die Lücken in der Versorgung auf dem Land verkleinern.

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Extra Anreiz für die Bürger

In den sogenannten Smart Stores sollen die Bürger selbst in den kleinsten Dörfern Tag und Nacht einkaufen können. Ein Uralt-Konzept in neuem Gewand und mit den digitalen Möglichkeiten des 21. Jahrhunderts, welches durchaus funktionieren könnte und Zukunft hat. So gibt es derzeit schätzungsweise knapp 8.000 Gebiete in Deutschland, in denen die Versorgung nicht gut ausgebaut ist. Und genau hier kann das Modell von „MyEnso“ helfen.

Zudem ist das Uralt-Konzept der sogenannten Genossenschaft ein extra Anreiz für die Bürger der Gemeinden. Denn in den jeweiligen Gemeinden wäre der „Tante Enso“-Laden nicht irgendein Supermarkt, sondern das dorfeigene Geschäft, an denen sich alle in der Gemeinde beteiligt haben und auch künftig weiter beteiligen können. Das stärkt die Gemeinschaft und macht den Laden zu einer persönlichen Angelegenheit, die mehr wertgeschätzt wird als ein anonymer Supermarkt.