Dunkle Wolken bei Galeria Kaufhof: Tausende Arbeiter müssen bangen

Plakate für Räumungsverkauf an Fenster. Bei Galeria ist bald Schluss.
Symbolbild © imago/Arnulf Hettrich

Galeria Kaufhof kämpft ums Überleben. Schon seit einiger Zeit bangt das Unternehmen um seine Zukunft, doch noch immer stehen die Finanzen schlecht. Tausende Mitarbeiter könnten schon bald ihren Job verlieren.

Die Zukunft für eines der größten Kaufhäuser Deutschlands sieht düster aus. Und mit ihm ebenso die Arbeitsstellen etlicher Mitarbeiter, die aufgrund der Schieflage des Unternehmens auf dem Spiel stehen. Steht das Kaufhaus nun vor dem Aus oder gibt es noch Grund zur Hoffnung?

Harte Insolvenz für Kaufhausimperium

Angefangen als kleiner Laden für Nähbedarf und Textilien, wuchs Galeria Kaufhof zu einem der größten Warenhäuser Europas heran. Doch mit Wachstum kommen nicht selten auch Probleme, die es schaffen, einen Riesenkonzern in die Knie zu zwingen. Denn das Unternehmen ist insolvent. Und das nicht zum ersten Mal. Bereits ein drittes Mal steckt das Kaufhaus schwer in den Schulden. Diesmal handele es sich dabei um eine sogenannte „harte Insolvenz“ mit einem externen Sanierer.

Nicht unbedingt in die Karten spielt dem Unternehmen dabei die Insolvenz des Mutterkonzerns Signa Holding, die sämtliche Geschäfte des Kaufhofs betreibt. Zwar konnte Signa bis vor kurzem noch mit einer ordentlichen Finanzspritze Hilfe leisten. Doch nun kann der Mutterkonzern, der sich selbst in Schieflage befindet, nun nicht mehr aushelfen. Es fehlen die finanziellen Mittel und Galeria droht eine Überschuldung. Auch vom Bund ist vermutlich keine weitere Hilfe zu erwarten. Etliche Millionen Euro habe er bereits zur Verfügung gestellt, doch das Kaufhaus war bisher nicht in der Lage, diese zurückzuzahlen.

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Insolvenz in Eigenverantwortung könnte Schließungen zur Folge haben

Vom Gericht bewilligt erhielt Galeria eine „provisorische Nachlassungsstundung“, vergleichbar mit einer Insolvenz in Eigenverantwortung. Dies könnte zu einer Trennung zwischen Mutterkonzern Signa und Kaufhof führen. Andere Investoren wie zum Beispiel die Modekette P&C könnten dafür das Unternehmen übernehmen. Allerdings müsste dem zunächst einmal das Bundeskartellamt zustimmen.

Auch hätte dies die Schließungen mehrerer Filialen zur Folge. Denn einkommensschwache Standorte könne man unter diesen Umständen nicht weiter betreiben. Berichten zufolge sollen in diesem Jahr zunächst vier Geschäfte wegfallen. Oberstes Ziel für Galeria ist der Erhalt des Geschäftsbetriebes und damit das Überleben der Firma. Zwar kommt dies längerfristig den meisten Mitarbeitern zugute. Dennoch ist abzusehen, dass womöglich einige der Filialen nicht mehr weiterbetrieben werden können und etliche Menschen ihre Arbeitsstelle verlieren.