Fast 700 Jahre alt: Deutsche Getränkemarke ist pleite – Einstellung

In einer Brauerei steht ein riesiger Kessel mit einer Menge Zapfhähne in einer Reihe.
Symbolbild © imago/CTK Photo

Nach fast 700 Jahren ist für eine deutsche Getränkemarke Schluss. Ende Juni wird es den Betrieb nicht mehr geben. Alle Hintergrundinfos gibt es in diesem Artikel.

Nach fast 700 Jahren muss eine deutsche Getränkemarke ihre Pforten für immer schließen. Und dies geschieht schon schneller als gedacht: Bereits Ende Juni macht das Unternehmen dicht. Wieso es so weit kommen konnte, erfährt man in diesem Artikel.

Nach 672 Jahren ist Schluss

Mit 672 hat man schon vieles gesehen und mitgemacht. So alt wird kein Mensch, aber Unternehmen können durchaus schon Jahrhunderte lang bestehen. In so vielen Jahrhunderten passiert viel und kein so alter Konzern kommt ohne Krisen aus. Die letzten Jahre waren sehr krisenreich und noch ist die Bergspitze wohl nicht erreicht. Während viele Konzerne noch mit den Folgen der Corona-Pandemie kämpften, kam die Energiekrise und die Inflation. All diese Schwierigkeiten hatte die 672 Jahre alte Firma gemeistert – bis jetzt. Schon seit Jahren kämpfte der Inhaber zusätzlich mit einem ganz anderen Problem, für das er letzten Endes leider keine Lösung fand.

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Deutsche Getränkemarke findet keinen Nachfolger

Für das Karmeliter-Bräu findet sich einfach kein Nachfolger. Nachdem der Inhaber Herbert Brust erfahren hatte, dass seine Söhne das traditionsreiche Unternehmen aus Bad Neustadt-Salz nicht übernehmen wollten, suchte er nach einem externen Nachfolger. Doch diese Suche war nicht von Erfolg gekrönt. Durch die Corona-Pandemie und die darauffolgende Energiekrise sprangen viele Interessenten ab. Zwei potenziellen Nachfolgern wurden die Kredite von der Bank nicht genehmigt. Da die Brauereien es derzeit sehr schwer in Deutschland haben und viele pleitegehen, sind sie bei den Banken derzeit nicht kreditwürdig.

Deswegen muss das Karmeliter-Bräu seinen Betrieb einstellen. Die Kunden bedauern diesen Schritt zutiefst und sind sehr traurig. Doch bedauerlicherweise bleibt dem Geschäftsführer keine andere Wahl. Ein Trost für die Liebhaber des Karmeliter-Bräu bleibt jedoch: Die Marke wird es weiterhin geben. Ein Vorvertrag mit einem Interessenten sei laut Brust bereits ausgearbeitet. Man müsse nur noch über Einzelheiten verhandeln.