Für alle Bürger: In Deutschland droht ein neues Verbot für Essen

Frau isst einen Burger in einem modernen Fastfood Lokal
Symbolbild © istockphoto/frantic00

Gesunde Ernährung ist schwierig, das weiß jeder, doch muss man deshalb gleich etwas verbieten? Denn das hat nun offenbar die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) vor. Durch sie droht jedem Bürger in Deutschland ein Verbot, das ein bestimmtes Essen vom Speiseplan fegen soll.

Die Ernährungsempfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) haben kürzlich eine umfassende Überarbeitung erfahren. Diese sind so ausführlich, dass sich im eigenen Speiseplan viele Dinge verändern würden, wenn man ihnen eins zu eins folgen würde. Das Vorgehen hat in der breiten Öffentlichkeit einige Diskussionen darüber ausgelöst, was denn wirklich zu einer gesunden Ernährung dazugehöre. Wir erklären, welche Richtlinien genau zu einem Verbot für bestimmte Lebensmittel für die Bürger in Deutschland führen könnten.

DGE orientiert sich bei Ernährung an der Planetary Health Diet

Die DGE hat ihre Ernährungsempfehlungen überarbeitet, um sie stärker an Nachhaltigkeitsaspekten auszurichten. Dabei orientierte sie sich an der sogenannten „Planetary Health Diet“, die von der EAT-Lancet Commission stammt. Wie sinnvoll diese jedoch ist, darüber lässt sich ebenfalls streiten. Zumindest sind diese Empfehlungen nicht komplett aus der Luft gegriffen.

Die Diät soll dazu beitragen, bis zu zehn Milliarden Menschen klimaneutral und ausgewogen zu ernähren. Basierend auf einem mathematischen Optimierungsmodell wurden Richtlinien entwickelt, die sowohl Gesundheits- als auch Umweltaspekte berücksichtigen. Die Empfehlungen betonen vor allem eine Reduzierung des Fleischkonsums zugunsten pflanzlicher Lebensmittel wie Hülsenfrüchten. Also etwas, was man bereits länger kannte.

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Was steckt hinter der Deutschen Gesellschaft für Ernährung und ihren Plänen?

Die DGE ist ein eingetragener Verein, der sich mit Ernährungsfragen befasst und Deutschland in internationalen Ernährungswissenschaftsgremien vertritt. Ihre Empfehlungen dienen als Grundlage für die Ernährungsberatung in Schulen, Kantinen und der medizinischen Praxis. Die DGE wurde 1953 gegründet und arbeitet eng mit dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft zusammen.

Allerdings gibt es auch Kritik an der DGE, da sie auch Lobbyisten aus der Lebensmittelindustrie in ihren Gremien zulässt. Das wirft zurecht mögliche Interessenkonflikte auf, die man immer im Hinterkopf haben sollte, wenn es um die DGE geht. Die neuen Ernährungsempfehlungen der DGE zielen darauf ab, ernährungsbedingte Krankheiten zu verhindern und gleichzeitig eine umwelt- und klimafreundliche Ernährung zu fördern. Obwohl die Richtlinien natürlich nicht obligatorisch sind, könnten sie die Essgewohnheiten in Deutschland beeinflussen. Es ist jedoch wie immer bei solchen Themen wichtig, die Empfehlungen kritisch zu betrachten. Sich etwas mehr um die eigene Gesundheit und die Essgewohnheiten zu kümmern und sich entsprechend zu informieren, schadet aber gewiss auch nicht.