„Gab es in Supermärkten“: Beliebter Lebensmittel-Hersteller pleite

In einem Supermarkt befinden sich Regale mit Aktionsschildern
Symbolbild © imago/Funke Foto Services

Das ärgert vor allem eine ganz bestimmte Gruppe von Menschen. Dieser Lebensmittel-Hersteller, der seine Produkte in vielen Supermärkten vertrieben hat, ist jetzt pleite. Hier gibt es die ganze Story.

Während man früher noch stolz auf seinen Sonntagsbraten war, hat der ein oder andere mittlerweile ein schlechtes Gewissen beim Essen von Fleisch. Die Zeiten ändern sich in dieser Hinsicht rapide. Andere Fleischersatzprodukte als Tofu sind gerade mal zehn Jahre alt, aber inzwischen fest in unserem Alltag verankert. Nun allerdings ist ein Lebensmittel-Hersteller für genau solche, immer beliebter werdenden Ersatzprodukte pleite gegangen. Dabei müsste der Markt doch eigentlich boomen.

Fleischersatzprodukte

Man muss nicht gleich zum militanten Veganer mutieren. Aber seinen Fleischkonsum ab und an herunterzufahren, hat auf jeden Fall gesundheitliche Vorteile – und der eigene CO₂-Fußabdruck wird ebenfalls ein weniger schmaler. Früher war es schwieriger, auf Fleisch zu verzichten, aber mittlerweile gibt es wirklich tolle Alternativen zum fairen Preis. Der Lebensmittel-Hersteller L’Herbivore gehört ab sofort leider nicht mehr dazu. Das zur The New Meat Company AG gehörende Start-up musste nun Insolvenz anmelden.

Trendsetter

In Sachen Ersatzprodukten war in Deutschland ziemlich klar die „Rügenwalder Mühle“ der Trendsetter schlechthin. Seit 2014 bringt die Traditionsmarke leckere Wurstsorten in die Supermärkte, die ganz ohne Tier auskommen. Seitdem blüht das Geschäft und auch Lebensmittel-Hersteller wie Alnatura, Gutfried oder eben L’Herbivore setzten voll auf diesen Zeitgeist. Schließlich handelt es sich bei diesem Trend – da sind sich eigentlich alle einig – um kein vorübergehendes Phänomen. Doch während sich die größeren Marken nach wie vor im Glanze ihrer Fleischersatzprodukte sonnen können, muss das Start-up L’Herbivore aus Mecklenburg-Vorpommern jetzt aufgeben. Es hat anscheinend nicht sein sollen.

Lesen Sie auch
4 Euro für Wasser: Getränkepreise auf Festen gehen durch die Decke

Teil der Pleitewelle

Noch immer gibt es keinen Plan, was der vegane Lebensmittel-Hersteller mit seinen übrigen Artikeln machen will. Vielleicht kann er sie für einen guten Zweck spenden. Denn in denn’s Biomarkt, deennree, der Bio Company oder anderen ausgewählten Märkten wird L’Herbivore ab sofort nicht mehr verkauft. Das Konzept sah tatsächlich stabil aus und die Artikel zeugten stets von hoher Qualität. Aber irgendwie schaffte das Start-up nicht den Sprung in den Mainstream. Könnte auch der etwas sperrige Name etwas damit zu tun haben? Oder sind die Zeiten einfach zu hart? Beides ist möglich. Denn Pleiten sind dieser Tage ja durchaus keine Seltenheit.