Millionen-Strafe für Kaufland: Lebensmittel sind falsch ausgezeichnet

Kaufland Filiale mit Kunden.
Symbolbild © istockphoto/Panama7

Und wieder gibt es einen herben Rückschlag für Kaufland. Weil Lebensmittel falsch ausgezeichnet waren, muss der Supermarkt einen Millionen-Strafe abdrücken.

Kaufland hat Ärger mit der Wettbewerbsbehörde und muss daher nun wegen falsch ausgezeichneter Waren und Lebensmittel eine Strafe in Millionenhöhe berappen.

Verstoß gegen EU-Recht – Kaufland geht’s an den Kragen

Es ist wahrlich kein Pappenstiel, was Kaufland vorgeworfen wird. Und auch die bereits verhängte Strafe in Höhe von Millionen, ist keine Kleinigkeit. Bei Kaufland stehen die Zeichen wohl offenbar auf Rot. Denn wie bekannt wurde, müssen aufgrund der gesetzlichen Lage, einige Dinge im Discounter umgestellt werden.

Dabei gibt es den großen Lebensmittelkonzern nicht nur in Deutschland. Kaufland existiert auch im Ausland und dort gibt es immer wieder Ärger mit den Filialen, den Mitarbeitern und auch den vor Ort ansässigen Behörden. Dass diese keinen Spaß verstehen, sollte jetzt klar sein.

Polnische Behörde geht gegen Kaufland vor

Kaufland soll, so die Behörden in Polen, sich falsch verhalten haben. Das kostet den Konzern nun offenbar Millionen. Die Vorwürfe wiegen allerdings sehr schwer. Denn es geht nicht um Kavaliersdelikte. So wird dem Discounter vorgeworfen, Konditionen für Lieferanten erst nach Beginn des Vertragszeitraumes festgelegt zu haben.

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Diese haben also nicht gewusst, welche Konditionen gültig sind, wenn sie ihre Waren an Kaufland liefern. Solch ein Verhalten verstößt gegen die guten Sitten. Außerdem wird Kaufland auch die unlautere Ausnutzung unterstellt, da man davon ausgehen muss, dass der Discounter in einer stärkeren Verhandlungsposition war.

Teure Konsequenzen für Kaufland

Gegen Kaufland wurden zwei Verfahren eingeleitet. Diese haben nun auch zwei Strafzahlungen zur Folge. Hierbei handelt es sich um eine Summe von rund 30 Millionen Euro! So muss Kaufland auch rückwirkend Zahlungen an seine 72 betroffenen Lieferanten erstatten. 176 Fällen seien der Wettbewerbsbehörde gemeldet worden, bei denen Rabatte in den Verträgen der Lieferanten nicht vorgesehen waren.

Mit rückwirkenden Änderungen an den Verträgen verstößt Kaufland aber nicht nur gegen das Recht in Polen. Auch gegen die Richtlinien in der EU verstößt so ein Vorgehen. Dies alles kostet den Konzern nun rund 30 Millionen Euro. Schmerzhaft, denn auch wenn es sich um eine große Supermarkt-Kette handelt, diese Summe trifft sicherlich Kauflands Kassen hart.