Nach 150 Jahren: Deutsches Traditionsgetränk wird eingestellt

Abfüllanlage in einer Brauerei. Nach 672 Jahren schließt nun ein traditioneller Getränkehersteller seine Türen.
Symbolbild © istockphoto/rusak

Nach 150 Jahren ist endgültig Schluss. Ein beliebtes deutsches Traditionsgetränk wird für immer eingestellt. Derzeit läuft die Abfüllung der letzten Flaschen.

Eine echte Ära wird in Kürze enden, denn nach 150 Jahren wird ein deutsches Traditionsgetränk für immer eingestellt. Das Getränk war beliebt, sodass es in Zukunft sicherlich einige Konsumenten vermissen werden.

Jetzt endet eine Tradition

150 Jahre Firmengeschichte liegen hinter der Braustätte in Frankfurt am Main. In den nächsten Tagen endet diese Historie jedoch für immer. Die letzten Flaschen befinden sich zurzeit in der Abfüllung. Ein deutsches Traditionsgetränk wird damit eingestellt, was mit Sicherheit einige Verbraucher traurig stimmen dürfte.

Und zwar wird das Binding-Bier, welches durch Radeberger in Hessen abgefüllt wurde, vom Markt verschwinden. Eine Sprecherin von Radeberger teilte Medienvertretern mit: „Die letzte Abfülltätigkeit in der Binding-Brauerei ist nach derzeitigen Planungen für Freitag vorgesehen.“ Danach soll Schluss sein.

Deswegen verschwindet die Privat-Brauereigruppe

Die Binding-Brauerei gilt als die größte Brauereigruppe in privater Hand. Ende September letzten Jahres teilte das Unternehmen mit, dass der Abfüllbetrieb im hessischen Frankfurt am Main eingestellt werden soll. Damals nannte der Konzern den spätesten Stichtag gegen Ende Oktober 2023. Die dramatisch gestiegenen Kosten für Energie, Logistik sowie allgemein für die Produktion seien die Gründe für die Entscheidung, hieß es damals.

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So geht es mit den Mitarbeitern weiter

„Die Produktion in der Binding-Brauerei ist bereits vor einigen Wochen heruntergefahren worden“, heißt es vonseiten der Radeberg-Gruppe. Zudem sei der Umzug der Produktion auf andere Standorte derzeit „in vollem Gange“. Die 150 Angestellten in Frankfurt am Main hätten Angebote erhalten, 66 hätten daraufhin eine andere Beschäftigung in der Unternehmensgruppe angetreten. Laut weiteren Informationen sollen 16 Mitarbeiter die Kündigung eingereicht haben, während 19 der ehemaligen Beschäftigten in die Altersteilzeit übergehen.

Der Rest der Angestellten hätten von einem Alternativangebot Abstand genommen, erklärte die Sprecherin weiter: „Auch wenn wir daher in diesen Fällen Kündigungen aussprechen mussten, die wir mit Leistungspaketen abfedern, sind wir auch bei diesen Mitarbeitenden weiterhin offen für Gespräche.“ Damit endet eine Ära in Deutschland, denn ein deutsches Traditionsgetränk verschwindet für immer.