Nach Mega-Hype: Nächstes Unternehmen überraschend insolvent

Die Front von einem Gebäude
Symbolbild © istockphoto/shansekala

Die Hiobsbotschaften reißen nicht ab. Viele Unternehmen gehen infolge der Inflation und der Corona-Jahre in Konkurs. Nun hat es das nächste Unternehmen erwischt, das überraschend Insolvenz anmeldet hat. Dabei hatte es gerade erst einen Mega-Hype erlebt.

Ein deutsches Unternehmen geht überraschend insolvent. Eigentlich hatte niemand damit gerechnet, denn es erlebte zunächst einen regelrechten Mega-Hype. Das sind die Gründe für das Scheitern und die Entscheidungen, die jetzt getroffen werden:

Auf Mega-Hype folgt Insolvenz

Das Berliner Start-up EyeEm hat überraschend Insolvenz angemeldet. Erst 2011 war die Fotoplattform an den Start gegangen. Nicht zuletzt dank des prominenten Investors Peter Thiel, der direkt in das Unternehmen einstieg, konnte man einen sehr erfolgreichen Start hinlegen. 2021 verkauften die Gesellschafter das Unternehmen an die börsennotierte Schweizer Beteiligungsgesellschaft New Value, die seit Ende 2021 als Talenthouse AG firmiert. Die hatte laut Börsenunterlagen 40 Millionen US-Dollar (umgerechnet 37 Millionen Euro) für Eyeem bezahlt. Inzwischen ist der Börsenkurs des Unternehmens auf einem Tiefpunkt angelangt.

Angefangen hatte alles mit einer Website. Auf EyeEm konnten Nutzer ihre Fotos bearbeiten und anschließend in sozialen Netzwerken teilen. Seit 2015 konnten Fotografen ihre Werke dort auch verkaufen. Sie erhielten bei einem erfolgreichen Verkauf 50 Prozent des Erlöses. Zuletzt wurde jedoch bekannt, dass immer mehr Nutzer sehr lange auf ihre Auszahlungen warten mussten oder diese gar nicht erhielten. So sollen Autoren ihr Geld nur schleppend bekommen haben. Das Problem soll bereits seit Sommer letzten Jahres bestehen.

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Firma überraschend insolvent

Im Jahr 2020 kam es zu einer Umstrukturierung des Unternehmens. Mehrere Gründer haben EyeEm auch verlassen. Nach der Übernahme durch Talenthouse führten verschiedene CEOs das ehemalige Startup. Nun hat das zuständige Amtsgericht bestätigt, dass das Unternehmen insolvent ist. Leider ist das Unternehmen derzeit für Anfragen nicht erreichbar, so dass sich intern im Unternehmen keine konkreten Informationen über den aktuellen Stand entnehmen lassen. So bleiben nur Spekulationen. Vielleicht hat ein zu schnelles Wachstum und die Verteilung auf zu viele CEOs dieses Start-up in den Ruin getrieben. Ein zu schnelles Wachstum ist eines der größten Probleme vieler Start-ups und wird zur Falle, wenn es darum geht, ein starkes, zukunftsfähiges Unternehmen aufzubauen.