„Seit 1911“: Nächster deutscher Lebensmittelhersteller ist insolvent

Ein Blick in eine Fabrik. Eine Frau und ein Mann stehen als Angestellte an einem einem Fließband und stellen Konservendosen her.
Symbolbild © imago/Michael Westermann

Die Nachrichten von Traditionsunternehmen, die schließen müssen, reißen nicht ab. Nun ist der nächste deutsche Lebensmittelhersteller insolvent – dabei existiert er bereits seit dem Jahr 1911. Hier erfährt man mehr über die traurige Nachricht.

Seit der Coronapandemie ist kein Ende der Insolvenzmeldung in Sicht. Verstärkt wurde dieser Effekt noch durch den Krieg in der Ukraine und die dadurch ansteigenden Preise für Energie und Rohstoffe. Jetzt ist der nächste deutsche Lebensmittelhersteller insolvent. Kunden und Belegschaft trauern.

Die nächsten Schritte

Die Rede ist von der Töpfer GmbH. Dieses traditionsreiche Unternehmen aus dem Allgäu stellt seit dem Jahr 1911 schwerpunktmäßig Babynahrung in Bioqualität her. Bereits Ende April dieses Jahres ging der entsprechende Insolvenzantrag beim Amtsgericht in Kempten ein. Laut Berichten in den Medien sind knapp 170 Angestellte von der Insolvenz betroffen. Man will strebt nun eine Sanierung des Unternehmens in Eigenverwaltung an.

Gründe für die Insolvenz

Dass der deutsche Lebensmittelhersteller jetzt insolvent ist, kommt überraschend. Denn die Töpfer GmbH gilt als der älteste Hersteller für Babynahrung in ganz Deutschland. Doch offenbar sind selbst traditionsreiche Unternehmen nicht vor dem wirtschaftlichen Aus gefeit.

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Schuld an der Insolvenz des deutschen Lebensmittelherstellers ist laut Medienberichten vor allem die Pandemie. Aber auch der Angriffskrieg von Russland auf die Ukraine tat sein Übriges. Infolgedessen stiegen die Kosten für das Personal, aber vor allem die Kosten für Energie ins Unermessliche. Zudem hat die Töpfer GmbH hohe Umsatzeinbußen im Ausland gemacht. Denn insbesondere in China gab es schwerwiegende Einbrüche des Umsatzes, von denen man sich nicht mehr erholte.

Diese Unterstützung bekommt das Unternehmen jetzt

Damit ist der deutsche Lebensmittelhersteller zwar insolvent, doch er will nicht aufgeben und zielt im nächsten Schritt darauf ab, die Unternehmensstrukturen zu überarbeiten. Dabei bekommt die Töpfer GmbH Unterstützung von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH. Diese will das Unternehmen dabei unterstützen, erfolgreich durch das Insolvenzverfahren zu kommen und es neu zu strukturieren, bis es wieder wirtschaftlich ist.