Trotz Pleite: Über 60 Real-Standorte bleiben bestehen in Deutschland

Real Filiale im Stadtteil.
Symbolbild Foto: A.Savin (Wikimedia Commons · WikiPhotoSpace) - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1597342

Real ist insolvent und musste die meisten Filialen an die Konkurrenz abgeben. Doch jetzt gibt es doch noch eine Chance für 63 Filialen.

Im Jahr 2017 hat der Lebensmittelhändler Real Insolvenz angemeldet. Seitdem gab es zwei Besitzerwechsel. Mehr als 150 Filialen gingen an Konkurrenzunternehmen über.

63 Filialen blieben über. Diesen gibt ein Investor aus Frankfurt nun eine letzte Chance. Er will die Real-Märkte modernisieren und den Fokus auf Frische setzen.

Neuer Eigentümer rettet 63 Real-Märkte

Der neue Investor Sven Tischendorf setzt auf ein neues Management. Damit will er die verbliebenen Real-Märkte erhalten. Tischendorf besetzt die Führungspositionen mit erfahrenen Leuten. Darüber hinaus präsentiert er ein neues Logo für den Supermarkt.

Sein Konzept: Der neue Fokus soll auf frischen Produkten liegen.

Die Märkte werden jedoch zunächst umgebaut und die Produkte er Real-Eigenmarken ausverkauft.

Sven Tischendorf ist bereits der zweite Eigentümer innerhalb von zwei Jahren.

Ursprünglich gehörte Real zu dem Unternehmen Metro. Nach der Pleite hat Metro die Warenhäuser im Jahr 2020 an die SCP Group verkauft. Diese trennte die Immobilien ab, verkaufte rund 150 Filialen an Mitbewerber wie Edeka, Globus und Kaufland.

Lesen Sie auch
Niemals wegwerfen: Erste Gartenbesitzer behalten bestimmte Blätter

Der jetzige Investor übernimmt nur das Geschäft. Nicht die Immobilien.

Real startet neu

Das neue Führungsteam von Real blickt optimistisch in die Zukunft. Die ehemalige Real-Führungskraft und SCP-Manager, Patrick Kaudewitz, sieht den vorherigen Verkauf von zahlreichen Filialen als Entlastung für die neuen Verantwortlichen.

Rund 63 Real Filialen bekommen die Chance auf einen Neustart. Doch dieser wird vermutlich nicht leicht.

Denn bei den erhaltenen Filialen handelt es sich um umsatzschwächere Standorte. Deswegen konnten diese nicht andere Mitbewerber verkauft werden.

Es bleibt also abzuwarten, ob die Real-Märkte wieder profitabel gemacht werden können. Denn der neue Investor ist branchenfremd. „Jetzt hängt alles an den Fähigkeiten von Tischendorf“, teilt das SCP-Umfeld mit.

Es müssen also kluge Entscheidungen getroffen werden.

Doch nicht nur die der Name bleibt erhalten. Auch die 5.000 Mitarbeiter werden übernommen.