Viele ahnungslos: Leitungswasser trinken – „Stunden-Regel gilt“

Eine Person lässt Leitungswasser in ein Wasserglas laufen, um es zu trinken
Symbolbild © istockphoto/sonsam

Viele Menschen sind völlig ahnungslos, wenn sie Leitungswasser trinken. Sie wissen nicht, dass eigentlich eine Stunden-Regel gilt. Was dahintersteckt, erklären wir euch in diesem Artikel.

Wer Leitungswasser trinkt, weiß oft nicht, dass dabei eigentlich eine bestimmte Stunden-Regel gilt. Viele sind völlig ahnungslos und machen es falsch. Doch was steckt dahinter? Wir klären auf.

Leitungswasser wird streng kontrolliert

Das Leitungswasser in den Leitungen wird in Deutschland sogar oft strenger kontrolliert als das Wasser in Flaschen. Dies liegt daran, dass hierzulande die Trinkwasserverordnung greift und strenge Kontrollen verlangt. Deswegen hat das Wasser eine gute bis sehr gute Qualität. Dies gilt allerdings nicht, wenn die Leitungen aus Blei bestehen. Davon gibt es jedoch nur noch ca. 38.000 in ganz Deutschland. Das sind ungefähr 0,2 Prozent.

Die Vorteile vom Wasser aus der Leitung liegen auf der Hand. Man muss sich nicht mit den Einwegflaschen abschleppen. Außerdem kostet es nicht so viel wie das Mineralwasser aus dem Supermarkt. Und alle Klimafreunde können sich ebenfalls freuen, denn die Klimabelastung ist 600-mal niedriger als beim Trinken von Mineralwasser aus Flaschen.

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Vorsicht ist geboten

Dennoch ist beim Trinken von Leitungswasser Vorsicht geboten und man sollte unbedingt eine bestimmte Stunden-Regel befolgen. Denn trotz der strengen Kontrollen können sich in den Leitungen natürlich Schadstoffe, Keime und Bakterien ansammeln, wenn das Wasser länger darin steht. Diese bilden sich aufgrund der Materialien der Amaturen. Deswegen rät die Verbraucherzentrale zum Anwenden der Vier-Stunden-Regel. Diese besagt: Wenn die Wasserhähne vier Stunden und länger nicht aufgedreht werden, sollte man das Wasser erst einmal laufen lassen. So fließt das stehende, alte Wasser ab. Nach ungefähr dreißig Sekunden kommt dann das frische Wasser nach, das man wieder bedenkenlos trinken kann.

Wer jetzt aufgrund der hohen Wasserkosten mit dem Kopf schüttelt und schon an die Nachzahlung denkt, kann beruhigt sein. Man kann zum Beispiel einfach das Wasser auffangen und für andere Dinge verwenden. Beispielsweise kann man damit seine Pflanzen gießen, Geschirr spülen oder putzen und wischen.