Die heimische Natur kann oft beängstigend und gefährlich sein. Hobby-Gärtner sollten diesen Sommer besonders aufpassen, denn eine unscheinbare Giftpflanze breitet sich unkontrolliert in deutschen Gärten aus. Hat man diese erkannt, gilt es schnell zu handeln.
Obwohl sie ganz ansehnlich ist, ist beim Umgang mit dieser Pflanze äußerste Vorsicht geboten. Die Ambrosia, eine unscheinbare Giftpflanze, die sich zunehmend in den Gärten ausbreitet, wirkt zwar unscheinbar, ist aber allergieauslösend und somit für Menschen potenziell gefährlich. Man erkennt sie an den spitzen, grünen Blättern und einem langen Stängel. Nach der Identifikation sollte man schnell handeln und den Garten von ihr befreien.
Hat man eine Ambrosia-Pflanze im Garten entdeckt, sollte man schnell handeln
Mehrere offizielle Stellen, darunter das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen, warnen bereits seit Jahren vor dieser Ambrosia-Art. Die rasche Verbreitung der unscheinbaren Giftpflanze kann zu einer ernsthaften Gesundheitsgefahr für Menschen führen. Man vermutet, dass die Pflanze vor einigen Jahren über nordamerikanische Vogelfutter-Mischungen eingeschleppt wurde. Sie ist in Deutschland also nicht heimisch und kann deshalb guten Gewissens ausgerottet werden.
2012 waren nur wenige Exemplare gemeldet worden. Inzwischen ist die giftige Ambrosia jedoch zu einem ernsthaften Problem für Gartenbesitzer herangewachsen. Sie wächst bevorzugt an Straßenrändern, Schutthalden und neu erschlossene Wohngebieten. In offenen Böden kann sie nämlich besonders gut gedeihen.
Wie wird man die Ambrosia wieder los und worauf sollte man beim Umgang mit ihr achten?
Leider ist die Ambrosia eine besonders widerstandsfähige Pflanze. Eine ausgewachsene Ambrosia produziert bis zu 60.000 Samen. Ihre Blütezeit erstreckt sich von Mitte August bis Ende September. Beim Beseitigen der Giftpflanze ist das Tragen von Handschuhen unbedingt ratsam, da man ansonsten allergische Reaktionen riskiert. Hat man es mit einer ganzen Ansammlung und einem starken Befall zu tun, sollte man sogar Augen- und Atemschutz tragen.
Das klassische manuelle Ausreißen samt Blüte und Wurzel ist dabei die beste Methode zur dauerhaften Beseitigung der Pflanze. Regelmäßiges Mähen hilft zudem, das Wachstum einzudämmen. Für die Entsorgung im Hausmüll verwendet man am besten eine handelsübliche Plastiktüte. Risikogruppen wie Asthmatiker, Menschen mit Heuschnupfen und Personen mit Neurodermitis sollten den Kontakt zur Pflanze allerdings komplett meiden, da sie ihre Allergie noch weiter verschlimmern könnten. Gegen eine erneute Ausbreitung hilft Ambrosiasamen-freies Vogelfutter, das regelmäßige Überprüfen von Jungpflanzen und Lücken in den Gartenflächen schnell mit anderen Pflanzen zu begrünen.