Wird eingestellt: Deutsche Post stellt Zustellung an Empfänger ein

Ein Postzusteller von DHL läuft mit einem Wagen voller Pakete der Deutschen Post über eine Straße. Sein Auto steht am Straßenrand.
Symbolbild © istockphoto/Michael Derrer Fuchs

Die Deutsche Post wird die Zustellung von diesen Dingen an Empfänger einstellen. Dafür entwickelte sie eine neue Methode, die viele begeistern wird.

Nahezu 40 Millionen Briefe werden täglich in Deutschland versandt, was im globalen Maßstab eine beachtliche Anzahl darstellt. Während die Deutsche Post bisher keine Gewährleistung für die Zustellung herkömmlicher Briefe anbietet, hat ein spezieller Service für Aufmerksamkeit gesorgt – bis jetzt.

Verlorene Gegenstände werden nicht mehr an Besitzer zugestellt

Thomas Harrer ist für die Abstempelung und Sortierung im Briefzentrum München verantwortlich. Er enthüllt, dass in den gelben Briefkästen der Post eine faszinierende Bandbreite an Gegenständen zu finden ist. Neben den üblichen Sendungen entdeckt er auch unerwartete Fundstücke wie Schlüssel, Geldbeutel, Karten und Reisepässe in den Behältern. Die Deutsche Post bot bisher einen besonderen Service an, der es ermöglichte, verlorene Schlüssel unkompliziert zurückzuführen. Die Vorgehensweise war denkbar einfach: Ein gefundener Schlüssel mit einem angehängten Adressanhänger konnte problemlos in einen der gelben Briefkästen geworfen werden. Die Post übernahm dann gegen eine Gebühr von 8,50 Euro die Zustellung an die angegebene Adresse. Das ersparte vielen Menschen den Stress und die Kosten, die mit dem Verlust von Schlüsseln verbunden sind. Jedoch wird dieses Angebot bald der Vergangenheit angehören.

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Neue digitale Methode sorgt für direkte Zustellung

Gemäß den veröffentlichten Tarifen und Preisen der Deutschen Post wird der Dienst „Annahme von unverpackten Schlüsseln“ ab dem 31. Dezember 2024 nicht länger angeboten werden. Diese Änderung wird insbesondere Auswirkungen auf Unternehmen haben, die Schlüsselfund-Dienstleistungen anbieten, wie zum Beispiel Keymail. Diese Unternehmen nehmen Schlüssel entgegen, die mit Anhängern versehen sind, auf denen die Kontaktdaten des Besitzers vermerkt sind. Diese Entscheidung wird direkt etwa 750.000 Kunden von Keymail betreffen. Die Deutsche Post und Keymail arbeiten aktiv zusammen, um Alternativen zu prüfen, mit denen dieser Service auch über das Jahr 2024 hinaus aufrechterhalten werden kann. Sollte es nicht möglich sein, eine solche Lösung zu finden, hat Keymail bereits eine Ersatzmethode entwickelt. Mithilfe dieser Methode können verlorene Schlüssel ihren rechtmäßigen Besitzern zugeordnet werden.