Juli war der heißeste Monat in der Geschichte weltweit

Frau trinkt bei Hitze Wasser vom Brunnen
Symbolbild © istockphoto/Spitzt-Foto

Jetzt ist es offiziell: So warm war es noch nie. Die Meteorologen sind in Sorge. Denn der vergangene Juli war der heißeste Monat aller Zeiten.

Für viele ist der Klimawandel nach wie vor eine Art Legende. Diese Zweifler haben jetzt hoffentlich ein Einsehen, denn die neuesten Daten beweisen, dass ein solch auffälliger Temperaturanstieg auf der Erde ohne den Menschen nicht möglich wäre. Die Meteorologen bestätigen, was sich eine Vielzahl von uns bereits denken konnte: Der Juli 2023 war der heißeste Monat überhaupt. Seitdem der Mensch das Wetter systematisch aufzeichnet, hat es noch keinen Monat mit weltweit höheren Durchschnittstemperaturen gegeben. Neben der unerträglichen Hitze hat das noch ganz andere Auswirkungen für den Menschen. Ein Überblick.

So heiß wie noch nie

Unser Planet wird wärmer, und das permanent. Es lässt sich nicht mehr leugnen und dennoch tun genau das immer noch viel zu viele. Dass sich bei den steigenden Temperaturen gefährliche Bakterien und Quallen in der Ostsee extra schnell ausbreiten, ist nur einer von Tausenden Aspekten des menschengemachten Klimawandels.

Dieser Juli war der heißeste Monat, seitdem wir das Wetter messen – also seit dem späten 19. Jahrhundert. Es ist wahr, dass sich der Planet im Laufe der Jahrtausende und -millionen immer wieder erwärmt und abkühlt hat, aber das geschieht normalerweise über riesige Zeiträume hinweg. Durch die menschliche Verbrennung fossiler Brennstoffe und die Freisetzung von Treibhausgasen wie Kohlendioxid kam es nun jedoch zu einem rasanten Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur, der mit dem natürlichen Tempo des Planeten nichts mehr zu tun hat.

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Sommer in Deutschland war global die Ausnahme

In Deutschland mag der ein oder andere schimpfen über diesen doch bescheidenen Sommer hierzulande. Doch wir sollten froh sein. Denn überall auf der Welt herrschen aktuell Rekordtemperaturen. Dürre, Hitze, Waldbrände sind an der Tagesordung. Die Menschen haben kein Wasser, sie erleiden Hitzeschocks.

Der heißeste Monat bis zu diesem Jahr war der Juli 2019 mit einer weltweiten Durchschnittstemperatur von 16,63 Grad. Der diesjährige Juli zieht jetzt mit seinen 16,95 Grad an ihm vorbei. Die durchschnittliche Temperatur auf der Erde ist zurzeit 1,2 Grad höher als noch vor 100 bis 150 Jahren. Das hört sich recht milde an, aber: Die zehn heißesten Jahre fanden allesamt seit 2010 statt.

Temperaturen steigen weiter

Auch wenn wir in Deutschland zurzeit nicht über eine Hitzewelle klagen können, trifft auch uns der Klimawandel bereits in Form von etwas, das sich hydrologische Dürre nennt. Das bedeutet übersetzt, dass uns die Brunnen, Flüsse und sonstigen Wasservorräte austrocknen. Die Welt befindet sich in einem Ungleichgewicht. Dass wir jüngst mit dem Juli den heißesten Monat aller Zeiten erlebt haben, ist nur ein weiterer besorgniserregender Rekord.