Porsche in Baden-Württemberg stattet sich mit neuer Technologie aus

Porsche Symbol auf Motorhaube
Symbolbild

Das gab es noch nie bei Bosch – Der deutsche Hersteller rüstet sich mit einer neuen Technologie aus.

Der Sportwagenhersteller Porsche will in Kürze sein gesamtes Entwicklungszentrum in Weissach bei Stuttgart mit dem neuesten Mobilfunkstandard 5G ausrüsten, um moderne Technologien für den Serieneinsatz in Autos umfangreicher testen zu können.

Dabei geht es beispielsweise um vorausschauende Warn- und Assistenzsysteme oder automatisierte Fahrfunktionen, die in der Regel von superschnellem 5G-Internet abhängig sind.

Bei einem Medientermin verkündeten Porsche und dessen Telekommunikationspartner Vodafone am Dienstag den Start für das 5G-Netz im Außenbereich des Entwicklungsstandorts.

In den nächsten Monaten sollen auch die Innenräume auf dem Gelände entsprechend mit 5G ausgestattet werden. Ein Datum für die Fertigstellung nannten die beiden Unternehmen hier nicht.

Technologisch setzt Porsche nach Vodafone-Angaben auf die neue 5G-Version «5G Standalone» in einem 3,5-Gigahertz-Frequenzband. «5G Standalone» kommt ohne die 5G-Vorgängertechnik LTE aus und zeichnet sich vor allem durch äußerst kurze Datenlaufzeiten aus.

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Die Kommunikation zwischen einzelnen Fahrzeugen profitiert von den kurzen Datenlaufzeiten. Das schnelle Aufspielen großer Softwarepakete wiederum ist dank der hohen Bandbreite mit 5G möglich.

Ziel des Projekts ist es nach Porsche-Angaben, Entwicklungen auf Basis des neuen Mobilfunkstandards nicht nur in den Labors erproben zu können, sondern die Ergebnisse auch direkt auf den Prüfstrecken unter Alltagsbedingungen sichtbar zu machen.

Das spare lange Wege für Versuche, so könnten die Entwicklungszeiten für neue Fahrzeugsysteme verkürzt werden. 5G und auf dieser Technologie aufbauende Funktionen
würden mittelfristig in neue Fahrzeug-Generationen integriert, hieß es von Porsche. Zur Frage, wann eine solche Serieneinführung geplant ist, machte das Unternehmen keine Angaben. Auch zu den finanziellen Konditionen äußerten sich Vodafone und Porsche nicht. /dpa