Bosch plant Stellenabbau von tausenden: Proteste in Baden-Württemberg

Symbolbild Foto: Thomas Riedel

Tausende Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel bei Bosch, jetzt gibt es die ersten Proteste in Baden-Württemberg.

Etwa 3000 Beschäftigte von mehreren Bosch-Standorten haben nach Gewerkschaftsangaben im badischen Bühl gegen den Abbau von Arbeitsplätzen protestiert.

Der Betriebsratschef in Bühl, Klaus Lorenz, sagte am Freitag: «Kostengetriebenen Verlagerungen mit alternativlosem Personalabbau erteilen wir eine Absage. Beschäftigungmuss analog unseren Vereinbarungen durch Neugeschäft kompensiert werden.»

Der Autozulieferer und Technologiekonzern will im Zuge des Umbaus der Branche am Standort Bühl/Bühlertal nach Unternehmensangaben bis 2025 rund 700 Vollzeitstellen sozialverträglich abbauen.Die Gewerkschaft und der Betriebsrat sprechen von 1000 Arbeitsplätzen, die in Ausland verlagert werden sollen.

Der Bezirksleiter der IG Metall, Roman Zitzelsberger, sagte, Verlagerungen in Billiglohnländer nähmen zu, nicht nur bei Bosch. «Das hat nichts mit Transformation zu tun, sondern zielt einzig auf Gewinnmaximierung auf dem Rücken der Beschäftigten.»Bosch-Geschäftsführerin Filiz Albrecht äußerte Verständnis für die Sorge um die Arbeitsplätze. «Wir sind uns unserer unternehmerischen Verantwortung bewusst – in intensiven Gesprächen mit dem Sozialpartner setzen wir uns dafür ein, erforderliche Maßnahmen zu prüfen und Möglichkeiten der Weiterbeschäftigung auszuschöpfen.»Dabei suche man Allianzen in den Regionen, um auch außerhalb des Unternehmens Beschäftigungsmöglichkeiten zu finden.Bosch ist vom Strukturwandel in der Automobilindustrie betroffen. Die Branche läutet stufenweise den Abschied vom Verbrennermotor ein, um Klimaziele einzuhalten.

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