Neue Energie: Ersten Lkws rollen mit Photovoltaikanlage auf dem Dach

Lkw mit Photovoltaikanlage auf dem Dach
Foto: Fraunhofer ISE

Neue Techniken und zukunftsweisende Innovationen sind das A und O im Fortschritt. So haben jetzt Forscher aus Freiburg etwas entwickelt, was den Lkw der Zukunft stark beeinflussen könnte.

Forscher des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) aus Freiburg haben jetzt eine neue Technik für Lkw’s entwickelt. Dabei wird die Photovoltaik-Technik genutzt.

Neue Möglichkeiten für E-Antrieb für Lkw’s

In Freiburg testen Forscher jetzt einen Lkw, der mit Photovoltaik auf dem Dach ausgestattet ist. Dabei soll die Anlage dafür sorgen, dass der Lastwagen vollständig elektrisch angetrieben werden kann. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass das Fahrzeug Strom tankt, während er fährt.

Das Projekt soll vor allem mehr Effizienz im Bereich Umweltschutz, Energie aus Wind und Sonne sowie E-Mobilität holen. Durch die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Lastwagens könnte das Fahrzeug den Strom nutzen, der während der Fahrt zur Verfügung steht. Damit könnte das Fahrzeug außerdem gleich während der Fahrt tanken.

Einfach unterwegs auftanken

Ohne Zwischenstopp und Extra Tankpausen könnte ein solches Fahrzeug sich während der Fahrt selbst betanken. Ein Teil der benötigten Energie könnte der Lastwagen somit direkt dann auftanken, wenn er ohnehin auf der Straße ist. Forscher des Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg testen jetzt bei einem 18-Tonner eine 3,5-Kilowatt-Anlage.

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Die Testphase soll bis Sommer 2022 laufen. Dabei soll auch ermittelt werden, wie viel Energie der Lastwagen so während der Fahrt erzeugen kann. Laut den Berechnungen soll der Lkw mit der Solaranlage etwa bis zu 10 Prozent seines Energiebedarfs über den selbst generierten Solarstrom decken können.

Jahreszeiten abhängiges System

Eine Photovoltaik-Anlage auf dem Lkw-Dach ist durchaus von Witterung und Jahreszeiten abhängig. Im Sommer liefert solch eine Anlage mehr Energie als im Winter. Der Projektverantwortliche Christoph Kutter erklärte zum Test-Modell: „Aber selbst, wenn da nur 200, 300 Watt rauskommen, ist das ein Zugewinn.“

Das System soll laut, der Verantwortlichen funktionieren. Doch bisherige Erkenntnisse werden noch nicht publiziert. Die kommenden Daten für Frühling und Sommer sollen aber einen wichtigen Bestandteil der Versuchsreihe ausmachen.

Laut ISE sind die Solarmodule, welcher hier für die Anlage zum Einsatz kommen in Serie verschaltet. Dabei sollen Spannungen von bis zu 400 Volt entstehen können. Bei einem möglichen Unfall könnte das ein Sicherheitsrisiko sein. Doch auch hier haben sich die Forscher etwas einfallen lassen. So ist ein System integriert, dass im Fall eines Unfalles die Stromverbindung kappt. „Im gesamten System liegen dann nur noch ungefährliche Kleinschutzspannungen vor.“