Noch nie dagewesene Kälte in Stadt in Baden-Württemberg gemessen

Weiße Winterlandschaft
Symbolbild © istockphoto/Elena-studio

Der Januar 2024 ist noch örtlich von einem harten Winter gezeichnet. Nun wurde in einer Stadt in Baden-Württemberg eine rekordverdächtige Kälte gemessen. Die Temperaturen sind hier weit unter null gerutscht.

Ein kalter Hauch umfängt Baden-Württemberg, und sobald das Thermometer die 0-Grad-Marke erreicht, finden einige schon, dass es zu kalt ist. Doch inmitten dieser Winterlandschaft gibt es einen Ort, der die absolute Kältespitze im Ländle hält. Wir begeben uns auf eine Reise nach Albstadt-Degerfeld, wo die Temperaturen Rekorde brechen und die Kälte in der Stadt in Baden-Württemberg in die Geschichtsbücher eingegangen ist.

Der eiskalte Rekordhalter: Minus 36,1 Grad in Albstadt-Degerfeld

Im fernen März des Jahres 2005 fiel das Thermometer in Albstadt-Degerfeld auf beeindruckende minus 36,1 Grad. Eine außergewöhnliche Kälte, insbesondere wenn man bedenkt, dass dieser Rekord im meteorologischen Frühling aufgestellt wurde. Doch dies ist nicht der einzige eisige Augenblick, den Albstadt-Degerfeld zu bieten hat. Frostige minus 33,8 Grad im Dezember 2014 und knapp unter minus 22 Grad im April 2022 unterstreichen die Kälteaffinität dieses Ortes.

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Eine Stadt, die sich mit stolzgeschwellter Brust als das „Schwäbische Sibirien“ präsentiert. Die Frage, warum Albstadt-Degerfeld so oft die niedrigsten Temperaturen aufweist, führt uns zu den geografischen Besonderheiten der Schwäbischen Alb. Hier liegen Dolinen – Vertiefungen, die durch den Einsturz von Höhlen entstehen.

Die geografische Kältefalle: Dolinen auf der Schwäbischen Alb

Als die höhlenreichste Region Deutschlands sammelt die Schwäbische Alb in diesen Dolinen die kalte Luft. Die Wetterstation in Albstadt-Degerfeld befindet sich genau in einer solchen Kältefalle. Doch Vorsicht: Die extremen Werte dieser Station sollten nicht das alltägliche Klima von Albstadt repräsentieren. Die Stationen „Albstadt“ von Metomedia und „Albstadt-Badkap“ des Deutschen Wetterdienstes bieten ein umfassenderes Bild des repräsentativen Klimas der Stadt.

Albstadt-Degerfeld bleibt somit nicht nur in den Herzen der Einwohner, sondern auch in den Wetterarchiven als Ort der eisigen Extreme verankert. Eine Stadt, die sich nicht scheut, die kalte Krone des „Schwäbischen Sibiriens“ zu tragen.