Schürfung beginnt: Gigantischer Schatz verborgen in Baden-Württemberg

Historische Grube Cornwall in der Greenbushes Mine
Symbolbild © istockphoto/Photon-Photos

Lithium ist in der heutigen Zeit das neue Gold. Für diesen Schatz, der essenziell für die Herstellung von E-Autos ist, soll in Baden-Württemberg bald die Schürfung beginnen. Führend beim Abbau ist dabei ausgerechnet ein Start-up aus Landau.

Im Oberrheingebiet liegt ein bedeutender Rohstoffvorrat für zahlreiche Elektroautos verborgen. Die Gewinnung und Schürfung von so einem wertvollen Schatz, der auch als „weißes Gold“ bezeichnet wird, gestaltet sich in Baden-Württemberg jedoch als schwierig und herausfordernd. Das Unternehmen Vulcan hat kürzlich eine Anlage zur Verbesserung der Lithiumextraktion in Betrieb genommen, um diesem Problem zu begegnen.

Lithium – Antrieb der E-Autos und Mobilitätswende

Deutschland produziert immer mehr Elektrofahrzeuge. Dies erfordert enorme Mengen an Rohstoffen und innovativen Technologien. Besonders wichtig und wertvoll dafür sind Lithium-Ionen-Batterien. Die dafür notwendigen Rohstoffe könnten jedoch einer Studie zufolge bereits in etwa 11 Jahren erschöpft sein. Daher arbeiten einige Start-ups an Batterien, welche auf anderen Rohstoffen basieren.

Im Oberrheingebiet in Baden-Württemberg, wo ein Schatz aus Lithium schlummert, wollen mehrere Start-ups bald mit der Schürfung beginnen. Dies ist jedoch äußerst kompliziert und kostspielig, was aber auch zu einer regelrechten Goldgräberstimmung in der Industrie beiträgt. Das Karlsruher Start-up Vulcan, welches Investitionen vom Autoriesen Stellantis erhalten hat, will den Abbau dabei möglichst umweltschonend betreiben. Für die klimaneutrale Gewinnung des Rohstoffs soll bald eine Anlage zur Optimierung der Lithiumextraktion in Betrieb genommen werden.

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Vulcan als Vorreiter für modernen Lithium-Abbau

Weil Lithium ein besonders wertvoller und für die E-Auto-Industrie „kritischer“ Rohstoff ist, ist Vulcans Aufgabe eine besonders wichtige und herausfordernde. Denn die Zukunft der elektrischen Mobilität hängt maßgeblich von Lithium-Ionen-Batterien ab, die in modernen E-Autos wie Mercedes-Benz, VW und Tesla eingesetzt werden. Lithium-Ionen-Batterien sind in Elektroautos aufgrund ihrer hohen Energiedichte und Leistungsfähigkeit weit verbreitet.

Vulcan strebt im Oberrheingebiet ein Tiefengeothermie-Projekt an, das die weltweit erste klimaneutrale Lithiumgewinnung darstellt. Dies ist speziell für die europäische Autoindustrie und die Bereitstellung erneuerbarer Energie konzipiert. Ziel ist es, europäische Lieferketten für Lithium aufzubauen und nachhaltige Batterieproduktion für die Elektromobilität zu fördern. So will man auch die Abhängigkeit von Ländern wie Argentinien, Chile und China verringern, aus denen bisher der Großteil des Lithiums stammte. Bis 2025 will Vulcan den Abbau vorbereiten, indem es Teams entsprechend schult und die klimaneutrale Anlage für die Lithiumextraktion weiter verbessert.