Tragisch: Letzte trächtige Wölfin überfahren in Baden-Württemberg

Wolf hinter einem Baum
Symbolbild © istockphoto/Bruno_il_segretario

Tragisch: Jetzt wurde die letzte Wölfin in Baden-Württemberg von einem Auto überfahren. Da nur noch männliche Tiere im Bundesland leben, stirbt die Hoffnung auf Nachwuchs endgültig.

Lange galten Wölfe in Deutschland als ausgerottet, doch seit einiger Zeit sind die Raubtiere zurück in einigen deutschen Wäldern. Zum aktuellen Zeitpunkt handelt es sich dabei jedoch nicht um riesige Wolfsrudel, die durch die Bundesländer der Republik streifen. Die Zahl der wilden Tiere hält sich in Grenzen und Experten verfolgen die Spuren der Wölfe genau. Während sich vor allem einige Bauern über die Ausbreitung der Wölfe ärgern, da diese immer wieder ihre Nutztiere reißen, freuen sich hingegen viele Menschen darüber, dass die Wildtiere nicht ganz verschwunden sind. Die Hoffnung auf ein richtiges Rudel in Baden-Württemberg ist jetzt jedoch gestorben. Denn ein Autofahrer hat die letzte Wölfin unbeabsichtigt überfahren.

Ein tragischer Unfall

Seit einigen Tagen ist bestätigt: Die letzte Wolfsdame in Baden-Württemberg wurde überfahren. Der tragische Unfall hat sich am Mittwochmorgen in dem Ort Lenzkirch im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald ereignet. Das Bundesministerium konnte den Tod der Wölfin sogar noch am selben Tag bestätigen. Dabei handelt es sich um kein unbekanntes Tier. Das Unfallopfer ist die unter dem Namen GW2407f bekannte Wölfin.

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Der Tod ist besonders traurig, da es sich dabei um das letzte weibliche Tier handelte. Wie man jetzt weiß, war die Wölfin sogar schwanger, als das Auto sie auf der Bundesstraße 500 im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald erwischte. Experten gehen aktuell sogar davon aus, dass das im Dezember 2023 auf derselben Straße überfahrene Jungtier zur Wölfin gehörte. Ein Labor prüft aktuell noch die Genetik des Tieres.

Die Hoffnung ist dahin

Jetzt, wo ein Autofahrer sehr wahrscheinlich auch die Mutter des kleinen Wolfes auf der viel befahrenen Straße in Baden-Württemberg überfahren hat, besteht keine Chance mehr auf weiteren Nachwuchs in der Gegend. Während bekannt ist, dass mehrere männliche Tiere in den Wäldern leben, schien sie die letzte Fähe gewesen zu sein.

Die Polizei geht davon aus, dass es zu dem Unfall kam, weil die Wölfin aus heiterem Himmel die Fahrbahn überquerte. Der Fahrer hat sie zu spät wahrgenommen und konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen. Während das Unglück das Leben der Wölfin gekostet hat, blieb der Fahrer unverletzt. Um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern, fordert der NABU des Bundeslandes mehr Grünbrücken und Wildtierdurchlässe. Ob der Bund der Bitte nachkommt, bleibt abzuwarten.