Umbenennung der Uni Tübingen: Boris Palmer äußerst sich mit drastischen Worten

Rathaus in Tübingen.
Das Rathaus in Tübingen ist ein historisches Gebäude.

Boris Palmer ist offenbar gegen eine Umbenennung der Universität Tübingen. Er findet hierfür harte Worte und schießt damit gegen eine mögliche Entscheidung.

Die Universität Tübingen soll umbenannt werden. Doch Boris Palmer hat hier was dagegen und schießt nun scharf gegen diese Planung.

Boris Palmer will keine Umbenennung

Die Juso-Hochschulgruppe findet, dass es dringend notwendig sei, die Universität Tübingen neu zu benennen. Denn: Der Gründer Eberhard im Bart sei ein überzeugter Antisemit gewesen. Boris Palmer, Oberbürgermeister, ist jedoch völlig anderer Meinung.

Er stellt sich gegen eine Umbenennung der Bildungsstätte, die auf der Grundlage ihrer Entstehungsgeschichte basiert. Die Universität in Tübingen gilt heute als eine der Ältesten Europas. Graf Eberhard im Bart hat sie 1477 gegründet. Der Name „ Eberhard Karls Universität Tübingen“ beinhaltet ihm zu Ehren auch seinen Namen.

Bisher kein Problem gewesen

Der Name der Uni hatte in der Vergangenheit wenig Aufmerksamkeit bekommen. Lange Zeit hat man sich darüber keine Gedanken gemacht. Doch schon 2020 hat die Juso-Hochschulgruppe zum ersten Mal einen Protest gegen den Namen eingelegt.

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Seither wird von Seiten der Gruppe gefordert, dass die Bildungsstätte umbenannt werden soll. Der Grund für die Forderung ist, dass Graf Eberhard im Bart ein überzeugter Antisemit gewesen sein soll.

Der Antrag geht sogar konkret auf geschichtliche Ereignisse ein, die in Zusammenhang mit der Hochschulgründung stehen sollen. So heißt es dort im Antrag der Hochschulgruppe, dass erst eine Gründung der Uni von Seiten des Grafen erlaubt wurde, als sich alle Bürger dazu erklärt hatten, dass alle Juden aus der Stadt vertrieben werden.

Boris Palmer sieht das anders

Der Oberbürgermeister Boris Palmer findet nicht, dass die Uni einen neuen Namen braucht. Er sagte dazu, dass man irgendeine Verfehlung bei jedem finden würde. Die Juso-Hochschulgruppe findet jedoch, dass die Umbenennung dringend nötig sei.

Sie wollen außerdem damit auch bewirken, dass man kritisch und verantwortungsvoll mit einer solchen Historie der Universität umgehen müsse.