Das ist eine unglaubliche Geschichte: Einer Legende zufolge soll sich eine versunkene Stadt in einem See in Baden-Württemberg verstecken. Auf dem Grund soll sogar ein Kloster stehen.
Die Deutschen lieben spannende Mythen, alte Geschichten, zauberhafte Märchen und Sagen. Die wohl bekanntesten Geschichten dieser Art sind die Märchen der Gebrüder Grimm. Ganz aus der Luft gegriffen sind auch diese teilweise grausamen Geschichten jedoch nicht. Die Brüder sammelten mündliche Erzählungen und machten sie zur Basis ihres weltbekannten Meisterwerks. Manch einer mag denken, dass es heutzutage kaum noch mystische Orte und Sagen gibt, doch dem ist nicht so. Beispielsweise soll in einem beliebten See in Baden-Württemberg tatsächlich eine versunkene Stadt liegen. Wir berichten, was hinter der Vermutung steckt.
Ganz schön gierig
Bei dem See in Baden-Württemberg handelt es sich um den besonders bei Touristen beliebten Titisee im Schwarzwald. Das Wasser beherrschte die Gegend scheinbar nicht immer, denn früher soll sich genau hier eine Stadt befunden haben. Den Erzählungen nach wurde die Stadt Guta genannt und war vor allem den Reichen eine Heimat.
Den Bewohnern der mächtigen Stadt soll Geld damals das Wichtigste gewesen sein und so sahen sie eine gute Verdienstquelle darin, das Moor der Gegend trockenzulegen und den Wald zu fällen. Im Fokus der Überlieferung steht die Habgier der Menschen, die diesen auf die Spitze trieben. Sie sollen sogar wertvolles Brot als Schuhe benutzt haben und an die Tiere verfüttert haben. Heute erzählt man sich, dass die Natur dem Schauspiel damals ein abruptes Ende setzte.
Wie Atlantis
Der See in Baden-Württemberg soll dadurch entstanden sein, dass die Natur auf das unmögliche Verhalten der Bürger reagierte. So erzählt man sich, dass die Stadt von einem Hochwasser heimgesucht wurde, das sie unter sich begrub. Ähnlich wie bei der Geschichte um das mythische Inselreich Atlantis soll die verlassene Stadt Guta jetzt den Grund des Sees schmücken.
Der Saga des Schwarzwaldes zufolge soll man sogar in der Lage sein, den Turm des alten Klosters beim Tauchen im Titisee erkennen zu können. Einige Menschen behaupten sogar, dass man die Kirchglocken unter Wasser schwach, aber deutlich hören könne.
