Insolvenz-Welle schlägt wieder zu: Eine Traditions-Bäckereikette vorm Aus in Baden-Württemberg. Hier gibt es alle Hintergründe zu den geplanten Maßnahmen sowie einen Ausblick auf die Zukunft.
Erneut trifft es einen Betrieb aus der Region. Eine Traditions-Bäckereikette steht vorm Aus in Baden-Württemberg. Das sind die Aussichten für den Betrieb und deren Mitarbeiter.
Bäckereikette Kirsamer zieht Reißleine
Die derzeit herrschende angespannte wirtschaftliche Lage macht auch vor schon länger etablierten Betrieben keinen Halt. Immer wieder vernimmt man Meldungen, in denen bekannte Unternehmen verkünden, dass sie inzwischen pleite sind. Wie nun bekannt wurde, steht die schwäbische Traditions-Bäckereikette Kirsamer seit Mitte März vorm Aus in Baden-Württemberg. Dabei blickt das Unternehmen auf eine längere Erfolgsgeschichte zurück. Bereits seit 1927, damals gegründet im baden-württembergischen Laichingen, vertreibt die Familie Kirsamer erfolgreich Backwaren. Stand heute besitzt die Kette ganze 20 Filialen und beschäftigt insgesamt rund 240 Mitarbeiter. Das Erfolgsrezept sind regionale, hochwertige Zutaten, kreative Backkreationen und die Liebe zum Backen – bereits in dritter Generation. Aufgrund der zuletzt gestiegenen Energiepreise und des Personalmangels sah man sich laut eigenen Aussagen dazu gezwungen, einen Insolvenzverwalter einzuschalten. Nur so könne man die Traditions-Bäckereikette vorm Aus in Baden-Württemberg bewahren.
Filialen sollen schließen
Nachdem das Insolvenzgericht der Geschäftsführung kürzlich die Eigenverwaltung zugesprochen hatte, plane diese, einige der 17 Filialen im Großraum Ulm zu schließen. Geschäftsführer Kirsamer selbst strebt im Rahmen des Insolvenzverfahrens an, den Betrieb gesundzuschrumpfen, um die Traditions-Bäckereikette vorm Aus zu bewahren. Dabei wird deutlich, dass eine vollständige Betriebsaufgabe derzeit ausgeschlossen ist und man weiterhin an einen Fortbestand der Kirsamer Bäckerei glaubt. Bisher ist jedoch noch unklar, welche Filialen von den Sparmaßnahmen genau betroffen sein und geschlossen werden sollen. Weiterhin stellt Unternehmer Kirsamer klar, dass die im Großraum Ulm 130 Beschäftigten nichts zu befürchten haben. Trotz der Verkleinerung des Betriebs sollen alle Mitarbeiter ihre Jobs innerhalb des Unternehmens behalten dürfen. Auch bei diesem Punkt liegen bis dato keine weiteren Informationen vor. Es bleibt daher abzuwarten, wie die Umsetzung in der Realität aussehen wird und ob die Traditions-Bäckereikette so kurz vorm Aus noch einmal die Kurve kriegt.
