Das Leben in Deutschland ist aktuell aufgrund der Inflation extrem teuer. Doch auch wenn viele Unternehmen zu kämpfen haben, erhalten jetzt Tausende Arbeiter in Baden-Württemberg einen ordentlichen Zuschuss.
Als Folge des Ukraine-Krieges und der Coronapandemie klettern die Preise schon seit vielen Monaten in die Höhe. Davon sind nicht nur Privatpersonen in allen Lebensbereichen betroffen. Auch viele große Konzerne tun sich schwer, denn während Personal, Rohstoffe und Energie teurer werden, sind auch die Aufträge in vielen Branchen zurückgegangen. Infolgedessen schafft es in letzter Zeit eine Hiobsbotschaft nach der nächsten in die Medien. Häufig geht es um Insolvenzen und Entlassungswellen bekannter Unternehmen. Doch jetzt gibt es zur Abwechslung gute Neuigkeiten für 30.000 Arbeiter in Baden-Württemberg, denn sie erhalten schon bald einen Zuschuss von ihren Arbeitgebern.
Tariferhöhung
Bei dem Zuschuss, den insgesamt 30.000 Arbeiter erhalten, handelt es sich um die sogenannte Inflationsausgleichsprämie. Sie soll Mitarbeiter finanziell entlasten und wird in zwei Teilen ausgezahlt. So erhalten Festangestellte insgesamt 2.300 Euro, während Teilzeitbeschäftigte und Auszubildende 1.150 Euro bekommen. Doch das ist noch nicht alles.
Die IG Metall Baden-Württemberg hat die Angestellten der Holz- und Kunststoffindustrie in den letzten Wochen immer wieder zu Warnstreiks aufgerufen, um Druck auf die Arbeitgeber auszuüben. Ziel der Gewerkschaft war es dabei, eine Erhöhung der Gehälter um 8,5 Prozent zu erwirken. Das hat zwar nicht ganz geklappt, doch Betroffene dürfen sich trotzdem über ein gutes Ergebnis der Verhandlungen freuen.
Mehr Geld
Lange konnten sich die beiden Parteien nicht einigen. Doch am Dienstag, den 23. Januar 2024, wurde endlich ein Kompromiss ausgehandelt. Demnach bekommen alle Angestellten der Branche ab September 2024 fünf Prozent mehr Gehalt. Und es wird sogar eine zweite Erhöhung geben. Denn ab Juni nächsten Jahres werden noch mal drei Prozent zusätzlich überwiesen.
Für insgesamt 30.000 Menschen bedeutet das monatlich mehr Geld, um die hohen Preise für Energie, Lebensmittel und Co. aufzufangen. Zusätzlich erhalten alle Arbeiter des Bundeslandes den zuerst genannten Zuschuss, um die Inflation auszugleichen. Für die IG Metall und ihre Mitglieder ist das Ergebnis ein riesiger Erfolg und deshalb heißt es jetzt erst einmal aufatmen. Der neue Tarifvertrag ist dann nämlich 23 Monate lang gültig.
