Bahn baut Trasse in Karlsruhe aus: OB-Kandidatin kämpft dagegen

Eine Bahntrasse der Deutschen Bahn.
Symbolbild © istockphoto/AndreasWeber

Die Bahn hat große Pläne. Sie will eine neue, zweigleisige Bahntrasse bauen. Doch es gibt enormen Widerstand.

Viele kämpfen gegen die geplante künftige Bahntrasse Mannheim-Karlsruhe. Die Stadt Heidelberg und ihre drei Nachbarstädte Plankstadt, Eppelheim und Oftersheim sprachen sich bereits dagegen aus. Nun kämpft auch eine OB-Kandidatin gegen die Pläne der Bahn.

Widerstand wird immer massiver

Denn die geplante Bahntrasse soll durch den Landschaftsraum im westlichen Bereich der Heidelberger Gemarkung gehen. Die Städte Heidelberg und Umkreis stören sich an dieser Streckenführung. Sie kämpfen dagegen. Und jetzt bekommen sie weitere Unterstützung.

Denn die Theresia Bauer von den Grünen mischt sich jetzt ebenfalls ein. Sie tritt am 6. November bei der Wahl zur Oberbürgermeisterin in Heidelberg an.

Grundsätzlich ist die OB-Kandidatin für den Ausbau der Strecke Mannheim-Karlsruhe. Denn er ist ein wichtiger Baustein für den Güterverkehr. So die Politikerin.

Ihrer Meinung nach ist eine Verlagerung vom Wasser auf die Schiene sinnvoll. Das bringt den Klimaschutz voran und ist auch für einen verlässlichen Warentransport unabdingbar. Denn Flüsse werden durch Dürreperioden immer öfter nicht schiffbar und die Kosten für fossile Kraftstoffe steigen enorm.

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Bahn soll die beste Trassenführung ermitteln

Das ist die Forderung von Theresia Bauer. Denn sie befürwortet den Ausbau, ist jedoch nicht mit der Streckenführung einverstanden. Ebenso wie die Stadt Heidelberg und ihre Nachbarn.

Die geplante Trasse zerschneidet zusammenhängende Ortsteile und Siedlungen. Dies möchte sie nicht zulassen. Die Bahn soll deswegen anders planen. Bereits gestern, am Mittwoch, 21. September stieg das 7. Dialogforum Mannheim-Karlsruhe der Deutschen Bahn in Karlsruhe. In diesem sollte der Aspekt der sozialen Zerschneidung aufgenommen werden.

„Über Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte gewachsene soziale Verbindungen zwischen Siedlungen und Ortsteilen dürfen nicht leichtfertig erschwert werden. Deshalb ist es entscheidend, die Siedlungszerschneidung bei der Gewichtung der verschiedenen Trassenalternativen zu berücksichtigen“. So appelliert Theresia Bauer an die Vernunft der Planer.

Die Forderung ist eindeutig

Der Punkt der sozialen Zerschneidung ist den Grünen-Landtagsabgeordneten der Region besonders wichtig. Sie haben diesen bereits gegenüber den Vertretern der Deutschen Bahn schriftlich deutlich gemacht. Und auch im Dialogforum wurde das so vertreten.