Durchgesickert: Große Gebiete in Karlsruhe sollen autofrei werden

Ein Verbotsschild für Autos ist in der Mitte platziert, im Hintergrund ist eine Autobahn zu sehen mit mehreren Fahrspuren
Symbolbild © imago/Wolfgang Maria Weber

Laut aktueller Planungen sollen einige sehr große Gebiete in Karlsruhe autofrei werden. In diesem Bereich ist ein Anfang gemacht. Bereits am 28. April soll es losgehen. Das kommt auf die Autofahrer zu.

Die Rede ist von autofreien Grünstreifen, die es bald in der ganzen Stadt geben soll. Die Idee stammt von der Initiative „Kiezblocks Karlsruhe“ – kurz KIZ. Mit den Grünstreifen will man gleichzeitig die Lebensqualität in der Stadt verbessern, indem einige Gebiete in Karlsruhe autofrei werden. Viele Anwohner sind davon begeistert. Doch die Idee bringt auch Probleme mit sich.

Feste Bereiche in Karlsruhe sollen autofrei werden

Im Kern geht es darum, in der Südstadt Grünflächen zu schaffen, auf denen Autos nichts zu suchen haben. Konkret geht es um den Bereich zwischen der Rüppurrer Straße und der Ettlinger Straße. Dieser Bereich soll beispielsweise sicherer und schöner gestaltet werden und der Grünstreifen für den Autoverkehr gesperrt bleiben. An einem Aktionstag soll ein Probelauf gestartet werden. Demnach sollen am 28. April dort Autos nicht mehr durchfahren können. Das heißt: An diesem Tag ist die Durchfahrt durch die Marienstraße und die Wilhelmstraße von 11 bis 17 Uhr gesperrt.

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Von der Idee zur Umsetzung: Grüne, autofreie Streifen in Karlsruhe

Am 28. April findet dazu ein Aktionstag statt. Von Seiten der Veranstalter heißt es dazu, man wolle einen Eindruck von der eigenen Idee in der Realität visualisieren. Die Grünstreifen sollen nicht nach wenigen Metern wieder von Autos unterbrochen werden. Es geht um größere, autofreie Bereiche. Die Grünstreifen sind nur für Fußgänger gedacht, die sich dort sicherer bewegen können. Davon profitieren auch Familien mit Kindern, heißt es weiter. Der Verkehr in diesem Bereich hält sich in den Querstraßen zwar noch in Grenzen, aber der Sicherheitsfaktor ist deutlich höher, wenn es die Grünstreifen gibt. Autos sollen hier nicht mehr durchfahren.

Auch eine Straße als Sackgasse, die direkt vor dem Grünstreifen endet, möchte die Initiative umsetzen. Die neue Idee bringt aber auch einige Einschränkungen mit sich, vor allem für die Autofahrer, die dann zum Beispiel nicht mehr durch die Nebeniusstraße fahren können. An den Straßeneinmündungen sollen Gitter und Zäune verschwinden. Ausgenommen von den Sperrungen sind Fahrräder, die weiterhin neben den Fußgängern auf den Grünstreifen und Straßen fahren dürfen.