Kaum Platz da: Weitere Flüchtlingswelle wird in Karlsruhe erwartet

Eine große Flüchtlingsunterkunft mit vielen Zelten und Kindern, die dort spielen
Symbolbild © istockphoto/brunoat

In Karlsruhe wird mit einer weiteren Flüchtlingswelle gerechnet. Damit steigt auch der Druck, für den nötigen Wohnraum zu sorgen. Es ist kaum möglich, auf einen Schlag so viele neue Plätze zu schaffen.

In vielen anderen Städten entstehen Zeltstädte oder es werden Turnhallen genutzt, um Platz für Flüchtlinge zu schaffen. Auch in Karlsruhe rechnet man mit einer weiteren Flüchtlingswelle. Hier spielt man mit dem Gedanken, dem Zeltkonzept zu folgen und so schnell Platz für die Neuankömmlinge zu schaffen. Derzeit hat man aber noch einen gewissen „Puffer“.

Neue Flüchtlingswelle in Karlsruhe erwartet

Doch in Karlsruhe gibt es eine Besonderheit. Denn die Stadt ist eine Erstaufnahmestelle des Landes und damit von der langfristigen Unterbringung befreit. Gleichzeitig rechnet man in Karlsruhe mit einer weiteren Flüchtlingswelle, die erst einmal bewältigt werden muss. Ausgenommen von der Regelung sind zum Beispiel Asylsuchende, die aus der Ukraine nach Deutschland kommen.

Derzeit sollen bereits rund 5.000 Kriegsflüchtlinge in Karlsruhe leben. Nach offiziellen Angaben kommt wöchentlich etwa ein Dutzend hinzu. Umgekehrt kehren wohl auch einige Menschen zurück. Ausgehend vom Schwesternwohnheim in der Steinhäuserstraße werden die Menschen dann in geeigneten Unterkünften untergebracht. Außerdem gibt es noch weitere Unterbringungsmöglichkeiten in der Stadt.

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Bezahlbare Immobilien im Gespräch

Jetzt hat man sich auf eine neue Flüchtlingswelle in Karlsruhe eingestellt und schnell 60 neue Plätze geschaffen. Im Gespräch ist ein Objekt der Heimstiftung. Obendrein werden derzeit wohl auch Zimmer in älteren Hotels angemietet. Dort können zum Beispiel kommende Ukrainer untergebracht werden. Derzeit sind wohl mehrere Immobilien im Angebot.

In erster Linie geht es aber um bezahlbaren Wohnraum, denn den kann sich die Stadt auch leisten. Nun ist es kein Geheimnis, dass Karlsruhe sparen muss. Deshalb werden wohl auch Gespräche mit potenziellen Investoren geführt. Der tatsächliche Bedarf durch die zu erwartende Flüchtlingswelle in Karlsruhe ist derzeit noch nicht konkret zu beziffern. Im Moment hat man wohl noch einen gewissen Puffer, aber wie lange der reicht, ist nicht absehbar.