Unterbringung von Flüchtlingen: Ort bei Karlsruhe völlig überfordert

Eine große Flüchtlingsunterkunft mit vielen Zelten und Kindern, die dort spielen
Symbolbild © istockphoto/brunoat

Ein Ort bei Karlsruhe ist völlig überfordert, wenn es um die Unterbringung von Flüchtlingen geht. Jetzt ruft die Kommune das Land zu Hilfe, denn man weiß nicht mehr weiter.

Dieser Ort bei Karlsruhe ist an seiner Belastungsgrenze angekommen. Man braucht nun die Hilfe vom Land oder vom Bund, wenn eine ordnungsgemäße Unterbringung von Flüchtlingen weiterhin gewährleisten werden soll.

Unterbringung von Flüchtlingen nicht mehr möglich

Der betroffene Ort bei Karlsruhe ist Karlsbad. Von hier aus geht der Hilferuf in Richtung Land und Bund. Schon im kommenden Jahr wird nicht mehr genug Wohnraum für die Unterbringung von Flüchtlingen zur Verfügung stehen. Es fehlt an allen Ecken und Enden, wie zum Beispiel bei der Integration, der Versorgung und bei der individuellen Betreuung. Schon jetzt ist die Gemeinde Karlsbad am Limit angekommen. Man braucht händeringend geeignetes Personal, aber auch Sprachlehrer für die vielen Flüchtlinge vor Ort und diejenigen, die noch kommen werden. Außerdem benötigt man abgestimmte Einrichtungen, Schulen und Kitas, die sich um die Flüchtlinge und Kinder kümmern können.

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Aktuelle Zahlen: Unterbringung von Flüchtlingen 2024

Bei der letzten Gemeinderatssitzung standen die Zahlen zur Debatte. Derzeit gibt es in Karlsbad 45 Gebäude, in denen man Flüchtlinge unterbringen kann. Zur Bestandsaufnahme am 10. Oktober waren es achtzig Asylbewerber, die genau in diesen Gebäuden leben. 24 weitere Flüchtlinge lebten dabei in der Fabrikstraße in einer Art Gemeinschaftsunterkunft. Zudem kamen noch 47 Menschen aus der Ukraine nach Karlsbad, die in einer der Unterbringungen der Kommune leben. Weitere 125 Flüchtlinge aus der Ukraine fanden eine private Unterbringung. Es werden weitere Menschen in Not folgen, sodass es schon bald zu einer Art Überfüllung kommen könnte.

Es gibt wohl aktuelle Prognosen, nach denen 2024 weitere siebzig Menschen nach Karlsbad kommen werden. Auch wenn in Fischweier ein weiteres Gebäude angemietet wurde, wird das wohl nicht reichen. Jetzt braucht es Unterstützung vom Land oder vom Bund, wenn man die Lage nicht aus dem Ruder laufen lassen möchte.