Millionen-Schulden drohen für das neue Karlsruher Wildparkstadion

Die Spieler des KSC im Wildparkstadion bei einem Fußballspiel
Symbolbild © imago/Eibner

Nach der feierlichen Eröffnung in diesem Jahr drohen dem Karlsruher Wildparkstadion nun Schulden in Millionenhöhe. Dabei hat die Stadt Karlsruhe das Stadion erst Mitte des Monats an den Karlsruher SC übergeben.

Im Kern geht es um die Rückzahlung der Kosten für das Karlsruher Wildparkstadion, dem jetzt wohl hohe Schulden drohen. Die Stadt hat das Stadion an den KSC übergeben, der jetzt die Kosten zurückzahlen muss. Über die genaue Summe schwieg sich die Stadt zunächst aus. Man berief sich auf das Recht der Geheimhaltung.

Millionen-Schulden für das Karlsruher Wildparkstadion

So waren der Öffentlichkeit bisher nur alte Zahlen bekannt. Diese gehen zum Teil auf Berechnungen aus dem Jahr 2016 zurück. Indessen sollen aber aktuelle Zahlen vorliegen. Demnach ist es eher unwahrscheinlich, dass der KSC diese hohe Summe in der genannten Zeit zurückzahlen kann. Schon jetzt drohen dem Karlsruher Wildparkstadion Schulden in Millionenhöhe.

Mit dem Zeitpunkt der Übergabe durch die Stadt beginnt für den Verein die Rückzahlung. Bisher war ein Betrag von mindestens 92 Millionen Euro bekannt. Diese Summe soll sich nach offiziellen Schätzungen jedoch deutlich erhöht haben und mittlerweile bei rund 104 Millionen Euro liegen. Das wären 30 Millionen mehr als noch im Herbst 2016 erwartet.

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Rückzahlung zwanzig Jahre länger als vereinbart

Die Pachtzahlungen orientieren sich für den Verein an der Liga, in der er aktuell spielt. Dementsprechend wurde der Tilgungsplan auf circa 33 Jahre festgelegt. Der Pachtvertrag wiederum soll über zwanzig Jahre laufen. Aus heutiger Sicht wäre der Verein erst in fünfzig Jahren mit der Rückzahlung fertig. Das sind nach dem aktuellen Tilgungsplan zwanzig Jahre später als vereinbart. Angesichts der angespannten Finanzlage der Stadt würde die Notwendigkeit einer längeren Ratenzahlung doppelt schwer wiegen.

Es sei aber längst klar, dass die ursprünglichen Verträge so nicht mehr zu halten seien. Die Fraktionen verweisen auf eine demokratische Entscheidung, die man in der Vergangenheit getroffen habe. Jetzt müsse man auch mit den Folgen dieser Entscheidung leben, auch wenn die Kosten in die Millionenhöhe gehen würden.