Nach 11 Jahren endlich: Karlsruher U-Bahn steht vor der Eröffnung

Die U-Bahn in Karlsruhe.
Symbolbild Foto: Lisa Likeable

Im Stadtbahn- und Straßenbahntunnel der Kombilösung ist das Ziel – die Inbetriebnahme am 12. Dezember zum bundesweiten Fahrplanwechsel – in Sicht.

Nur noch Feinheiten sind zu erledigen oder zu installieren, kleinere Nachbesserungen hier und da – zum Beispiel bei den Hinweisen für die Fahrgäste.

Diese werden künftig zumindest bei den ersten Nutzungen der unterirdischen Haltestellen auf eine umfassende Wegweisung treffen, in welcher Richtung und auf welchem Gleis ihre Stadtbahn oder Straßenbahn abfährt.

Die Hinweise sind ganz unten direkt auf den Bahnsteigen zu finden, aber eben auch auf den darüber liegenden Fahrgast- oder Zwischenebenen. Denn von hier bieten sich verschiedene Eingangs- oder Umsteigemöglichkeiten an. Schon jetzt sind beispielsweise an den „Mundhäusern“ der Aufzüge – die gläsernen Aufbauten über den in die Haltestelle hinunterfahrenden Liften – solche wegweisenden Beschriftungen erkennbar.

Bis in zwei Monaten werden diese und andere Arbeiten aber erledigt sein, bis dahin muss schließlich auch die Genehmigung der Technischen Aufsichtsbehörde (TAB), die beim Regierungspräsidium Stuttgart angesiedelt ist, vorliegen, damit Bahnen mit Fahrgästen die unterirdische Strecke in „T“-Form auch nutzen können.

Auch der Umbau der Kriegsstraße mit einer neuen oberirdischen Gleistrasse und dem darunterliegenden Autotunnel hat genau diese Zeit noch vor sich: Allerdings ist die Inbetriebnahme der oberirdischen Bahnstrecke bei weitem nicht so komplex wie diejenige ihrer unterirdischen „Schwester“.

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Mit dem Ettlinger Tor und dem Karlstor müssen noch zwei der drei neuen Haltestellen fertiggestellt werden, die Oberleitung muss noch montiert werden, die Weichensteuerung und die Signalisierung – und schließlich auch noch an den oberirdischen Verkehrsknoten Mendelssohnplatz, Ettlinger Tor und Karlstor die Lichtsignalanlage so programmiert werden, dass Bahnen und Autos ein geregeltes Miteinander führen können.

Oberirdisch ist der Baufortschritt auch abseits der Bahnstrecke mehr als deutlich erkennbar: Neue Fahrbahnen für die Autos, die breit genug sind, auf einer eigenen markierten Spur auch Radler gefahrlos aufzunehmen, neue Gehwege, und immer wieder Grünstreifen für – noch zu pflanzende – Bäume und auch Parkstreifen oder Parktaschen.

Auffallend sind die neu geschaffenen, vor mehr als einem halben Jahrhundert für den Bau der damals neuen Kriegsstraße entfallenen, ebenerdigen Überwege auf Höhe der Lamm-, der Kreuz- und der Adlerstraße.

Wo bisher Fußgänger oder Radfahrer entweder durch Unterführungen oder über Brücken die Kriegsstraße queren mussten, ist das nun auf Straßenebene und ohne Umwege möglich.