Streusalz verteilt: Gefahr für Hunde im Winter in Karlsruhe

Eine Frau macht bei Schnee einen Spaziergang mit dem Hund.
Symbolbild © istockphoto/K_Thalhofer

In diesem Jahr gab es in Karlsruhe einen heftigen Wintereinbruch mit Eis und Schnee. Da kam ordentlich Streusalz zum Einsatz.

Viele Karlsruher freuten sich über die weiße Landschaft vor Weihnachten. Das gab es seit Jahren nicht mehr. Doch die weiße Pracht hat auch Schattenseiten. Nun liegt überall auf den Straßen und in den Rinnsteinen Streusalz. Dieses ist vor allem für Hunde gefährlich.

In diesem Jahr wurde viel gestreut

In den vergangenen Jahren gab es in Karlsruhe keine größeren Streusalz-Aktionen, denn es gab auch kein Eis und Schnee. Doch in diesem Jahr war das anders. Allein in den zurückliegenden kalten Tagen brachte der städtische Winterdienst laut Rathaus rund 1.000 Tonnen reines Salz auf den Straßen und Wegen Karlsruhes aus.

Weiterhin verteilten Experten noch 200.000 Liter Sole. Diese ist ein Gemisch aus Salz und Wasser – und mithin geringer konzentriert. Diese Maßnahme gegen Eis und Schnee sind wichtig, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten. Sie stellen aber auch Gefahren dar, denn die Tiere leiden darunter. Vor allem die Hunde.

Hunde müssen häufig zum Tierarzt

Das merken auch die Karlsruher Veterinäre. Denn diese haben dieser Tage verstärkt vierbeinige Patienten, deren Pfoten eine Behandlung benötigen. Die Ballen der Hunde werden durch den Kontakt mit Streusalz häufig so rau, dass die betroffenen Tiere anfangen zu lahmen.

Lesen Sie auch
Endgültig weg: Traditionskette schließt in der Karlsruher Innenstadt

Bei den beanspruchten Pfoten hilft häufig schon eine einfache Behandlung mit Melkfett. Doch es gibt auch größere Probleme. Viele Hunde haben derzeit Schwierigkeiten mit Magen und Darm. Das könnte daran liegen, dass sie zu viel Streusalz aufgenommen haben. Zum Beispiel durch das Ablecken ihrer Pfoten.

Streusalz ist für Hunde gefährlich

Es ist sehr unangenehm für die Pfoten der Vierbeiner. Die Ballen werden spröde und können sogar aufspringen. Das Salz entzieht den Hundepfoten Feuchtigkeit. Zusätzlich zur Nässe und Kälte führt dies zu spröden und rissigen Ballen. Diese sind enorm anfällig für Entzündungen und Verletzungen.

Besonders unangenehm ist das Streusalz in Kombination mit Rollsplitt. Denn der Rollsplitt ist sehr scharfkantig. An diesen spitzen Steinen können sich die Hunde die Ballen aufreißen. Dann gelangt das Salz direkt in die Wunden. Dies ist sehr schmerzhaft für die Hunde und kann außerdem zu bösen Verletzungen führen, die lange nicht abheilen.