Widerlich: Bestes Sushi-Restaurant in Karlsruhe auf Ekelliste

Für Karlsruhe gibt es eine neue Ekelliste. Lebensmittelkontrolleure fanden in vielen Restaurants Gründe zur Beanstandung.

Ekelliste, so nennen Insider die Mängelliste der Lebensmittelüberwachung. Und eklig ist es tatsächlich. Sieht man die Beanstandungen der Lebensmittelkontrolleure in Karlsruhe, vergeht einem schnell der Appetit.

Beanstandungen werden veröffentlicht

Im Internet findet sich eine frei zugängliche Liste mit negativen Aspekten von Restaurants. Dort macht die Lebensmittelüberwachung landesweit erhebliche Mängel mit Blick auf die Hygienevorgaben publik. Dabei handelt es sich um die sogenannte Ekelliste. Doch viele Verbraucher kennen diese Informationsquelle gar nicht.

In Karlsruhe waren wieder Lebensmittelkontrolleure aktiv. Ihnen sind vier Restaurants im Karlsruher Stadtgebiet besonders negativ aufgefallen. Die Lebensmittelüberwachung nennt diese offiziell und veröffentlicht die Mängel jeweils für ein halbes Jahr.

Anfang des Jahres stand ein In-Italiener aus der Karlsruher Südstadt im Fokus. Jetzt ist es ein Restaurant mit Asia-Fusion-Küche.

Bestes Sushi in Karlsruhe laut Google

Das „Taumi“ ist laut Google das beste Sushi Restaurant in Karlsruhe. Es hat 4,2 von fünf möglichen Sternen. Doch die Lebensmittelkontrolleure sehen das anders. Bei einer Kontrolle am 14. Juni entdeckten sie erhebliche Mängel.

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Sie fanden Lebensmittel mit abgelaufenem Verbrauchsdatum. Zudem stand ein voller Aschenbecher neben dem Reiskocher. Dies wurde von den Lebensmittelkontrolleuren bereits bei Kontrollen im Jahr 2020 und 2021 angemahnt. Zudem gab es im Keller eine Ameisenstraße, in den Kühlhäusern Mäusekot und die Tiefkühltruhe mit Fisch war verschmutzt. Laut Online-Liste wurden die Hygienemängel weitestgehend bei einer „Nachkontrolle“ drei Tage später beseitigt.

Nicht jeder kommt auf die Ekelliste

Die Lebensmittelkontrolleure müssen objektiv bleiben. Das ist das Wichtigste. Außerdem muss schon wirklich viel passieren, dass ein Betrieb mit seinen Mängeln veröffentlicht wird. Unter anderem muss das Bußgeld über 350 Euro betragen. Gravierende Mängel sind beispielsweise verdorbene oder überlagerte Lebensmittel sowie Schädlingsbefall.

Die Häufigkeit der Kontrolle hängt jeweils von den vorherigen Überprüfungen und den genutzten Produkten ab. Es gibt aber mindestens eine nicht angekündigte Kontrolle jährlich. Die Lebensmittelkontrolleure gehen zudem jeder Beschwerde nach.