Ärger: Deutschland-Ticket kommt – jetzt drohen große Proteste

Reisende warten auf ihren Zug
Symbolbild © istockphoto/svanaerschot

Eines ist sicher: Das Deutschland-Ticket kommt. Doch ausgerechnet jetzt regt sich Protest. Es gibt neuen Ärger.

Laut Verkehrsminister kommt das Deutschland-Ticket nun doch. Dennoch drohen Proteste, einige Menschen wollen auf die Barrikaden gehen. Und sie haben guten Grund.

Proteste: Deutschland-Ticket, aber nicht so

Für 49 Euro soll es in diesem Jahr das Deutschland-Ticket geben. Der Vorgänger des Deutschland-Tickets war bereits im vergangenen Jahr ein großer Erfolg, wenn auch zu einem deutlich günstigeren Preis. Jetzt geht es noch um die Frage, ob es das Ticket nur in Papierform oder auch digital geben wird. Doch hier hat Verkehrsminister Volker Wissing von der FDP wohl nicht mit dem Unmut einer Kundengruppe gerechnet. Die Senioren gehen auf die Barrikaden, denn sie sind strikt gegen eine einzige digitale Ausgabe. Man würde nur noch an die junge Generation denken und die Älteren nicht mehr mitnehmen.

„Unzumutbar“ – Deutschland-Ticket sorgt für Proteste

Für die Senioren sei ein digitales Ticket nicht zumutbar. Deshalb habe man sich entschlossen, dagegen vorzugehen. Hier zeigt sich wieder einmal, dass eine gute Sache auch für unterschiedliche Zielgruppen fair sein muss. Sonst gibt es schnell Probleme. Auch ein digitales Ticket muss alle Bürgerinnen und Bürger ansprechen, jeden mitnehmen und dabei benutzerfreundlich bleiben. Wenn es nur die Möglichkeit gäbe, sich das Deutschland-Ticket aufs Handy zu laden, dann hätten ältere Menschen über 70 kaum noch Zugriff. Sie sind nicht mit der Technik aufgewachsen und haben keine Berührungspunkte damit.

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Schließlich sind es auch die Senioren, die regelmäßig mit der Bahn fahren und die öffentlichen Angebote nutzen. Derzeit soll es sogar Pläne der Ampel-Koalition geben, nach denen das Deutschland-Ticket in Papierform nur in der Übergangszeit bis zum 1. Mai erhältlich sein soll. Danach wolle man das Ticket ausschließlich als Smartphone-App oder als Chipkarte zur Verfügung stellen. Letzteres wäre eine Alternative zum Papierticket und eine komfortable und handhabbare Form. Die Senioren müssten jedoch die Möglichkeit haben, diese Chipkarte vor Ort zu erwerben.