Autobauer kündigt Stellenabbau bei deutschem Standort an

Ein Blick in die Fabrik eines E-Autobauer, der jetzt Insolvenz angemeldet hat.
Symbolbild © istockphoto/fudfoto

Das ist eine schlimme Nachricht für viele Beschäftigte. Ein deutscher Autobauer kündigt massiven Stellenabbau bei einem Standort in Deutschland an. Grund hierfür ist die zu geringe Nachfrage nach den Elektroautos.

Hunderte Mitarbeiter des VW-Werks in Zwickau sind betroffen. Der Autobauer plant einen großangelegten Stellenabbau an diesem Standort, da einfach zu wenige E-Autos verkauft werden. Dadurch muss man auch die Produktion reduzieren, für die somit weniger Angestellte gebraucht werden. Wie es nun weiter geht, ist nur teilweise gewiss.

Elektroauto-Nachfrage lässt nach und stürzt Autobauer in die Bredouille

Mit mehreren Modellen produziert VW Elektroautos für den deutschen und internationalen Markt. Da die Nachfrage aber hierzulande eher sinkt und nicht wie erhofft steigt, muss der Autobauer an einem Standort einen Stellenabbau vornehmen. Das ist ein schwerer Schlag für den Konzern und hunderte Mitarbeiter. Betroffen ist der Standort Zwickau, der seit 2022 ausschließlich Elektroautos produziert hat.

Infolgedessen laufen etwa 270 befristete Arbeitsverträge in Kürze aus, und einige Mitarbeiter werden sich neue Stellen suchen müssen. Volkswagen hatte zuvor zugesagt, 540 der befristeten Mitarbeiter dauerhaft zu übernehmen, was jedoch aufgrund der aktuellen Marktsituation nicht umsetzbar ist. Ähnliche Anpassungen gab es bereits im VW-Werk in Emden, und auch im Werk in Wolfsburg wurde Kurzarbeit angemeldet. Hier ist aber ein wichtiges, fehlendes Bauteil für die Verbrennerproduktion der Grund.

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Mangelnde Nachfrage nach E-Auto-Modellen ist der Grund für die Entlassungen

Vor allem aufgrund der geringen Nachfrage für ID-Elektroauto-Modellen plant Volkswagen einen Stellenabbau im Werk Zwickau. Aktuell arbeiten dort noch etwa 2.500 Mitarbeiter. Ihre Arbeitsverträge laufen in den nächsten Monaten aus und sollen nach jetzigem Stand nicht verlängert werden. Jedoch ist nicht nur die fehlende Nachfrage nach den E-Autos das Problem, sondern auch die interne Verlagerung der Produktion zu anderen Standorten.

So wird der ID.5 auch in Emden und Chattanooga gefertigt und der ID.3 ab Herbst in Wolfsburg. Aus Unternehmenssicht macht diese Entscheidung wahrscheinlich definitiv Sinn, doch für die VW-Mitarbeiter, die mit einem dauerhaften Arbeitsverhältnis gerechnet hatten, ist dies trotzdem eine Hiobsbotschaft, mit der wohl keiner gerechnet hat.