Bußgelder drohen: Neue Zug-Regeln – „Gepäck ist eingeschränkt“

Bahnreisende steigt in den Zug ein. Ein Gepäcklimit sorgt bald für eine Einschränkung bei der Bahn.
Symbolbild © istockphoto/Karlos Garciapons

Fahrgäste sollten aufmerksam sein, denn bald werden hohe Bußgelder drohen, die durch neue Zug-Regeln für das Gepäck gelten. Seit wenigen Wochen kann ein Verstoß für Reisende teuer werden.

Eine Neuerung jagt scheinbar die Nächste. Jetzt drohen Bußgelder durch neue Zug-Regeln, die das Gepäck der Fahrgäste einschränken werden.

Verschärfte Gepäckregeln bei Zugreisen

Für Reisende, die innerhalb weniger Stunden von Deutschland nach Frankreich gelangen möchten, bieten sich etliche Bahnverbindungen an. Doch kürzlich wurden in einigen Zügen Beschränkungen bezüglich des Gepäcks eingeführt, welche die Erfahrung auf der Reise beeinträchtigen können. Damit drohen sogar Bußgelder, denn die neuen Zug-Regeln beziehen sich explizit auf das Gepäck der Reisenden.

Seit dem 15. Februar 2024 gelten bei den Hochgeschwindigkeitszügen des TGV INOUI der französischen Bahngesellschaft SNCF neue Gepäckregeln, wie das Auswärtige Amt mitteilte. Diese Regelungen betreffen auch Verbindungen zwischen Frankreich und Deutschland. Laut der SNCF-Website dürfen Passagiere entweder ein Handgepäck und zwei Koffer oder ein Handgepäck, einen Koffer und ein Sondergepäckstück mitnehmen. Die Maße der Gepäckstücke sind wie folgt festgelegt:

Handgepäck: maximal 40 cm x 30 cm x 15 cm
Koffer: maximal 90 cm x 70 cm x 50 cm
Sondergepäckstück: maximal 130 cm x 90 cm

Als Sondergepäck gelten beispielsweise Musikinstrumente, Fahrräder in einer Abdeckung, zusammengeklappte Fahrräder oder Roller. Skier haben keine maximalen Abmessungen, jedoch ist pro Person nur ein Paar erlaubt. Alle Gepäckstücke müssen mit Namen, Adresse und Kontaktdaten beschriftet sein. Zudem dürfen nur so viele Gepäckstücke mitgenommen werden, wie der Reisende selbst tragen kann.

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Gepäckregeln für andere Zuggattungen

Die gleichen Regelungen gelten gemäß der SNCF-Website auch für Intercités-Züge, die auf dem konventionellen Schienennetz zwischen den Städten Frankreichs verkehren. Beim TGV OUIGO, der Low-Cost-Alternative zum TGV INOUI, gelten zusätzliche Vorschriften:

  • zwei Handgepäckstücke mit einer maximalen Größe von 36 cm x 27 cm x 15 cm oder
  • ein Handgepäckstück mit einer maximalen Größe von 36 cm x 27 cm x 15 cm und
  • ein Koffer mit einer maximalen Größe von 55 cm x 35 cm x 25 cm.

Diese klaren Gepäckvorgaben sollen den Fahrgästen Orientierung bieten und die Prozesse reibungsloser gestalten. In allen anderen SNCF-Zügen gelten derzeit keine speziellen Beschränkungen für das Gepäck.

Bußgelder bei Nichteinhaltung der Gepäckregeln

Reisende, die gegen die neuen Gepäckvorschriften verstoßen, müssen damit rechnen, Bußgelder zu zahlen. Diese werden aufgrund der neuen Zug-Regeln erhoben, sobald die Richtlinien für das Gepäck missachtet werden. Gemäß einem französischen Nachrichtenmagazin beträgt dieses Bußgeld 50 Euro.

Allerdings besteht für Reisende in Frankreich, die im Sommer zu den Olympischen Spielen nach Paris mit dem Zug fahren möchten, noch keine direkte Gefahr, da eine Übergangsphase bis zum 15. September 2024 gilt. Erst danach werden Bußgelder bei einem Verstoß der Regeln verhängt.