Deutsche Bahn: Fast jeder dritte Fahrgast kam verspätet an

Bahnreisende steigt in den Zug ein. Ein Gepäcklimit sorgt bald für eine Einschränkung bei der Bahn.
Symbolbild © istockphoto/Karlos Garciapons

Die Statistik ist schockierend: Scheinbar kam jeder dritte Fahrgast im Fernverkehr in 2023 verspätet an. Auch die Regierung hat sich bereits zu den Zahlen geäußert und möchte die Bahn jetzt unterstützen.

Einer aktuellen Statistik zufolge ist jeder dritte Fahrgast im letzten Jahr nicht pünktlich an seinem Ziel angekommen. Dazu kommen zahlreiche Züge, die komplett ausgefallen sind. Für alle, die regelmäßig mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind, war 2023 damit vermutlich ein eher frustrierendes Reise-Jahr. Die Ursache scheint das extrem veraltete Schienennetz zu sein, doch das rechtfertigt wohl kaum, dass überhaupt kein Verlass mehr auf die Bahn ist. Das sieht zumindest die Politik so und möchte, dass sich in Hinblick auf Pünktlichkeit einiges ändert. Damit das klappt, hat die Regierung schon jetzt ihre Unterstützung zugesagt.

Extrem unpünktlich

Die Deutsche Bahn hat kürzlich die aktuellen Zahlen zur Pünktlichkeit ihrer Züge veröffentlicht. Das Ergebnis ist alles andere als positiv, denn laut der Statistik kam jeder dritte Fahrgast im Fernverkehr zu spät an seinem Ziel an. Und damit nicht genug, denn zusätzlich verspätete sich laut der Pünktlichkeitsstatistik des Unternehmens im Monat November auch jeder zweite Fernzug um mindestens sechs Minuten.

Ursprünglich hatte sich die Deutsche Bahn das Ziel gesteckt, dass mehr als siebzig Prozent aller Züge im Jahr 2023 pünktlich ankommen sollen. Von der Erreichung ist das Unternehmen nach aktuellem Stand jedoch weit entfernt. Das war tatsächlich nicht immer so, denn zwischen den Jahren 2017 und 2020 waren über achtzig Prozent aller Bahnreisenden pünktlich.

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Änderung notwendig

Die Politik ist der Meinung, dass es nicht sein kann, dass jeder dritte Fahrgast zu spät ankommt. So fordert der Bundestagsabgeordnete Matthias Gastel, dass sich etwas ändert. Er betont, dass allein im November 3 Millionen Menschen von den Verspätungen betroffen gewesen waren. Deshalb möchte er, dass sich die Pünktlichkeit für die Reisenden verbessert. Da ein Grund für die aktuelle Lage das veraltete Schienennetz ist, verlangt er, dass die Bahn die Infrastruktur saniert und ausbaut.

Damit die Bahn die Pläne zeitnah umsetzen kann, hat die Bundesregierung dem Unternehmen bereits mehrere Milliarden Euro zugesagt. Ein besonderer Fokus liegt bei der Aktion auf besonders stark belasteten Korridoren. Die betroffenen Streckenabschnitte sollen in den nächsten sechs Jahren jeweils für sechs Monate gesperrt und komplett saniert werden. Den Anfang macht die sogenannte Riedbahn zwischen Frankfurt am Main und Mannheim. Aktuell ist sie bereits gesperrt, da die kommende Generalsanierung vorbereitet wird.