Erste Region steigt aus: Hier ist das Deutschland-Ticket nicht gültig

Eine Frau und ein junger Mann kaufen an einem Ticket-Automaten am Gleis an einem Deutschen Bahnhof ein Ticket für einen Regionalzug oder einen ICE.
Symbolbild © istockphoto/ollo

Jetzt gibt es erneut einen Skandal um das 49-Euro-Ticket. In einer Region ist das Deutschland-Ticket der Deutschen Bahn nicht mehr gültig. Das sind die Einzelheiten zu der Änderung.

Das Image des 49-Euro-Tickets bekommt weitere Risse. Eine erste Region steigt nun aus, womit das Deutschland-Ticket dort nicht mehr gültig ist. Damit müssen die Fahrgäste aufgrund dieser Änderung rechnen.

Wirbel um Deutschland-Ticket

Das Deutschland-Ticket, mit dem man bundesweit alle Nahverkehrsmittel wie etwa Bus und Bahn nutzen kann, stand von Anfang an unter keinem guten Stern. Erst gab es Diskussionen um die Preiserhöhung im Vergleich zum vorangegangenen 9-Euro-Ticket der Deutschen Bahn. Dann folgte die Einführung des Nachfolgers mit deutlicher Verzögerung. Schon kurze Zeit später stand die Finanzierung fürs Folgejahr auf wackeligen Füßen. Nun folgt die nächste Hammermeldung: Eine komplette Region steigt aus, sodass das Deutschland-Ticket dort nicht mehr gültig ist. Das dürfte neues Öl ins Feuer gießen, wenn es um die Frage geht, wie lange das Ticket in dieser Form noch angeboten wird.

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Region sagt Nein zum Deutschland-Ticket

Besteht der Mehrwert des 49-Euro-Tickets vor allem darin, dass es uneingeschränkt für alle Verkehrsmittel im Nahverkehr in ganz Deutschland gilt, spielt eine Region hierbei nicht länger mit. Ab Januar nächsten Jahres erkennt der Landkreis Stendal in Sachsen-Anhalt das Deutschland-Ticket nicht länger an. Konkret geht es dabei um die Nutzung der Busse „Stendalbus“. Die lokale Buslinie begründet diese Entscheidung mit einem abgelehnten Zuschuss.

Die Politiker Sachsen-Anhalts heißen diesen Entschluss alles andere als gut. Denn wie die Infrastrukturministerin Lydia Hüsken (FDP) bekannt gab, entspreche das nicht den Tatsachen. Die Finanzierung sei klar geregelt. Lediglich auf zusätzlich geforderte 40.000 Euro müsse der Landkreis verzichten. Dies solle der Politik zufolge jedoch nicht auf den Schultern der Fahrgäste ausgetragen werden. Wie es fortan mit dem Deutschland-Ticket weitergeht, bleibt nach dieser Änderung mit Spannung abzuwarten. Es bleibt zu hoffen, dass die zahlreichen Pendler und Ticketinhaber auch weiterhin von dem vollen Ticketumfang profitieren können.