Kahlschlag: Knapp 80 Prozent der Deutschen wollen kein E-Auto

Ein elektrischer Renault parkt auf der Straße.
Symbolbild © istockphoto/Lucille_Cottin

Es gibt so viele Anreize, aber trotzdem wollen knapp 80 Prozent der Deutschen einfach kein E-Auto fahren. Und das hat triftige Gründe.

Der Staat hat viele Anreize geschaffen, um Autofahrer dazu zu bringen, künftig aufs E-Auto umzusteigen. Doch knapp 80 Prozent der Deutschen ist weiterhin nicht von einem E-Auto zu überzeugen. Die Gründe dafür sind nicht ohne.

Zahlreiche Anreize für den Umstieg

Dabei hat der Staat alles versucht, um den Autofahrern das E-Auto schmackhaft zu machen. Mit einem E-Auto dürfen Autofahrer kostenlos parken. Sie dürfen sogar legal in einem Stau rechts überholen. Auch das Fahren auf Straßen und Wegen, die für einen Verbrenner tabu sind, ist E-Autofahrern ganz legal erlaubt. Zum Beispiel dürfen E-Autos die Sonderspuren von Bussen und Taxis befahren, wenn die Kommune dies freigibt. Eigens dafür wurde sogar ein Schild entworfen.

Die Vorteile eines E-Autos sind durchaus nicht zu verachten. Beim Kauf eines solchen Fahrzeugs gibt es Vergünstigungen und finanzielle Unterstützung. Die Tankfüllung für einen Stromer ist weitaus günstiger als die eines Verbrenners, die auch noch schonender für die Umwelt ist. Das E-Auto ist zudem sehr viel leiser als ein Benzin- oder Diesel-Auto. Aber all das kann die große Mehrheit der Deutschen nicht umstimmen.

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Die Gründe gegen das E-Auto

Zwar zeigt eine Studie, dass die Mehrheit der Deutschen die Zukunft im Elektroantrieb sehen und dies wohl in etwa zehn Jahren auch Realität sein wird. Trotzdem halten laut einer Umfrage immer noch 73 Prozent aller Autofahrer an ihrem Verbrenner-Auto fest. Nur etwa jeder Zehnte würde sein bisheriges Auto gegen ein E-Auto eintauschen. Dabei sind acht Prozent der Befragten unentschlossen.

Die Gründe gegen den Stromer sind aber durchaus nachvollziehbar. So sehen die meisten Menschen das Problem in der Ladeinfrastruktur. Diese sei zu schlecht ausgebaut. Es gibt einfach noch nicht genügend Auflade-Möglichkeiten. Zudem sei der Ladevorgang sehr zeitintensiv. Die von den Herstellern versprochenen Reichweiten seien nur unzureichend und oft nicht der Praxis entsprechend. Hinzu kommt, dass das E-Auto trotz staatlicher Zuschüsse den meisten immer noch zu teuer ist. Zwar können die E-Kleinwagen günstiger sein als so manch ein Tesla, doch die meisten wollen keinen Kleinwagen. Sie wollen günstige Elektro-SUVs. Vielleicht lassen sich Politik und Hersteller der E-Autos hier noch einiges einfallen, um die Autofahrer zu überzeugen.