Preiserhöhung: E-Auto fahren wird immer teurer als mit Verbrenner

Im Vordergrund, vor einer modernen Ladesäule für E-Autos, hält jemand eine beträchtliche Anzahl von Geldscheinen in seiner Hand hoch. Ein E-Auto ist immer noch deutlich teurer als ein Verbrenner.
Symbolbild © imago/MiS

Der Betrieb eines Stromers sollte günstig sein. Doch leider scheint es nun so, als ob das Fahren eines E-Autos immer noch teurer ist als das Fahren eines Verbrenners.

Bisher nahm man an, dass bei einem Elektroauto die Anschaffung das Kostenintensivste sei. Doch wie es aussieht, ist ein E-Auto sogar in der Benutzung teurer als ein klassischer Verbrenner. Damit verlieren die Stromer einen weiteren entscheidenden Vorteil.

Höhere Preise beim Laden

Wer sich ein Elektroauto zulegt, weiß, dass er ein wenig tiefer in die Tasche greifen muss. Aber das – so verspricht man es sich – zahlt sich bei regelmäßigem Fahren über die Jahre wieder aus. Schließlich spart man sich die hohen Benzinkosten. Doch nun kommt heraus, dass dieser vermeintliche Pluspunkt beim Stromer überhaupt nicht der Wahrheit entspricht. Nicht nur gibt es nach wie vor nicht genug Ladesäulen, ihre Benutzung kostet auch immer mehr. Diese Preiserhöhung könnte den Betrieb eines E-Autos noch teurer als einen Verbrenner machen.

Um ein Elektroauto in Deutschland aufzuladen, zahlt man zurzeit im Durchschnitt 55 Cent pro Kilowattstunde. Aber was bedeutet das? Um das besser zu verstehen, hier ein Beispiel: Angenommen, ein Elektroauto hat einen Akku mit einer Kapazität von 50 Kilowattstunden. Diesen möchte man vollständig aufladen. Dann würde das Aufladen dieses Autos bei einem Preis von 55 Cent pro Kilowattstunde insgesamt 50 Kilowattstunden x 0,55 Euro, also 27,50 Euro kosten. Da könnte man soeben denken, dass das ja billiger ist als eine volle Tankfüllung mit Benzin. Im Vergleich zum Verbrenner gibt es beim E-Auto aber ein entscheidendes Manko, das dieses schlussendlich fast teurer macht.

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E-Auto wird immer teurer

Wenn man über E-Autos spricht, landet man früher oder später beim Stichpunkt „Reichweite“. Eigentlich liegt die Sorge hier darin, dass man mit einer Ladung nicht weit genug kommt und plötzlich stehen bleibt. Was bisher selten beachtet wurde: Diese Reichweite ist es, die das E-Auto am Ende sogar teurer macht als einen Verbrenner. In unserem Beispiel käme der Stromer, sagen wir, 300 Kilometer weit. Ein VW Golf 8 mit Benzinmotor kommt mit einer Tankfüllung jedoch etwa 800 Kilometer weit. Einmal tanken kostet hier ungefähr 80 Euro. Um auf insgesamt 800 Kilometer zu kommen, würde man für das E-Auto aus unserem Beispiel 73,30 Euro zahlen. Das ist zwar ein bisschen weniger als eine Tankfüllung, lohnt sich unterm Strich allerdings kaum.

Denn ein E-Auto zu laden, kostet im Vergleich zum Tanken zusätzlich Zeit. Außerdem kostet ein Stromer in der Anschaffung sowie in der Versicherung ein Vielfaches von einem Verbrenner. Da die Ladekosten mittlerweile fast dem Preis von Benzin entsprechen, muss man sagen, dass ein E-Auto leider nach wie vor um einiges teurer ist als ein klassischer Verbrenner.